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Optimierung der C-Arm basierten Navigation für den klinischen Einsatz: eine Simulation an Sawbones
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Navigationssysteme finden breits breite Verwendung; derzeit werden die sinnvollen Einsatzbereiche, vor allem in der Traumatologie, evaluiert. Ziel unserer experimentellen Studie an Sawbones war es, Vor- und Nachteile der Navigation bei der distalen Verriegelung von Marknägeln im Vergleich mit der Freihand-Verriegelung nachzuweisen.
Methoden
Wir verwendeten das C-Arm-basierte, fluoroskopische Navigationssystem Vectorvision compact von BrainLAB AG mit der entsprechenden Software und dem dazugehörigen Instrumentarium. Die Bohr- und Schraubvorgänge erfolgten durch ein Schaumstoffstück verblindet. Der PFN® wurde zunächst eingebracht und die Schenkelhalsschraube zur Fixierung der Einheit angelegt. Insgesamt wurden 72 distale Verriegelungen in 3 Gruppen a 12 Nägeln mit je 2 Schrauben durchgeführt. Dabei wurden 2 Gruppen durch zwei Assistenten in der chirurgischen Facharztausbildung navigiert und die dritte Gruppe wurde durch eine erfahrenen Unfallchirurg freihand verriegelt. Die zwei navigierten Gruppen unterschieden sich in der Navigationsart. Einmal wurde herkömmlich der Refernezbogen über einen in den Knochen eingebrachten Steinmannnagel befestigt und einmal wurde der Referenzbogen an der Zielhilfe des PFN® angebracht.
Ergebnisse
Die Präzision der Schraubenplatzierung war vergleichbar. Die Freihand-Verriegelungstechnik ergab in 3 von 24 Fällen (12,5%) Metallkontakte während in den Navigationsgruppen in 5 von 48 Fällen (10,4%) Metallkontakte und eine Fehlplatzierung registriert wurde. Die durchschnittliche Zeit bei der Zielbogen-Navigation für das Einbringen der zwei Verriegelungsschrauben war mit 382 s schneller als bei der Steinmannnagel-Navigation mit 477 s. Die Freihand-Verriegelung benötigte im Mittel mit 154 s weniger als die Hälfte der Zeit (je p<0,001). Dagegen zeigte die notwendige Durchleutungszeit zum Einbringen der zwei distalen Verriegelungsschrauben mit 17,3 s für die Steinmannnagel-Navigation, 4,7 s für die Zielbogen-Navigation und 37,6 s für die Freihand-Verriegelung eine deutliche Reduktion der Strahlenbelastung (beide p<0,001). In 4 von 24 Fällen (17%) kam es zu Problemen beim Einlesen der Durchleuchtungsbilder im Rahmen der Navigation.
Schlussfolgerungen
Der Einsatz der Navigation bedingt zwar ein mehr an Material- und Zeitaufwand. Sie führt jedoch zu einer Reduktion von bis zu 90% der Strahlenexposition im Experiment und könnte damit in der klinischen Routine zu empfehlen sein.