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Versagensanalyse nach unikondylärem Kniegelenksersatz
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Verbesserungen in Design und Material sowie minimalinvasive OP-Techniken haben das Interesse am unikondylären Gelenkersatz neu geweckt. In der Literatur sind Versagensanalysen von Schlittenprothesen jedoch rar. Ziel dieser Untersuchung war es deshalb, revidierte mediale Schlittenprothesen klinisch, radiologisch und materialanalytisch zu untersuchen, um Aufschluss über die Ursachen ihres Versagens zu erlangen.
Methoden
32 zementierte Schlittenprothesen wurden konsekutiv bei 26 weiblichen und 6 männlichen Patienten revidiert. Aseptischen Lockerungen mindestens einer Komponente und Schmerzen aufgrund einer voranschreitenden Arthrose der anderen Kompartimente waren die Diagnosen, die zur Revision führten. Das mittlere Patientenalter war 69,8 Jahre (56-82 J.), die mittlere Implantationsdauer war 5,4 Jahre (0,9-13 J.). Klinische und radiologische Untersuchungen sowie Polyethylen (PE)-Schadensanalysen wurden durchgeführt.
Ergebnisse
Schmerz- und Funktionsscore verbesserten sich postoperativ signifikant, verminderten sich jedoch wieder erheblich bis zur Revision. Deformationen auf der tibialen PE-Komponente, die hauptsächlich zentral und dorsal gelegen sind, waren das häufigste Schadensmuster und wurden in über 80% der Explantate gefunden. Eine Korrelation des PE-Schadens konnte weder mit der in situ Zeit noch mit Schmerz-, Funktionsscore, radiologischer Beinachse oder BMI eruiert werden.
Schlussfolgerungen
Obwohl der PE-Schaden bei unseren revidierten Schlittenprothesen häufig war, ergibt sich aus dieser Untersuchung, dass der unikondyläre Gelenkersatz bei richtiger Indikation und korrekter OP-Technik nach wie vor ein geeignetes Verfahren ist, das nicht primär durch PE Verschleiss limitiert wird.