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Radiologische Evaluierung der Insertionen des hinteren Kreuzbandes (HKB) als Vorgriff auf eine fluoroskopisch gestützte Navigation
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Als Vorgriff auf eine fluoroskopisch navigierte HKB-Ersatzplastik wurde die radiologische Darstellbarkeit der Insertionen im Röntgen untersucht.
Methoden
14 anatomische Präparate wurden untersucht. 2 Hauptstränge ließen sich in allen Präparaten identifizieren. Die Markierung der Insertionen des HKB erfolgte durch zirkumskripte Bohrung und Einbringen von Kupferdraht 0,8 mm. Röntgen erfolgte standardisiert in 2 Ebenen. Die Auswertung der Insertionen erfolgte femoral analog zur Quadrantenmethode für das VKB in der seitlichen bzw. durch Bestimung eines Winkels von der Mitte des maximalen Kondylen-Durchmessers der Tangente der Femurkondylen in der a.p.-Aufnahme. Tibial wurde die Distanz der Bündel von der Tangente des med. Tibiaplateaus im seitl. bzw. Messung des Abstands der Insertion vom lateralen Rand relativ zum max. Tibiakopfdurchm. im a.p.-Strahlengang gemessen
Ergebnisse
Fem. Insertionen: das ant.-lat. Bündel inseriert exakt reproduzierbar innerhalb des 2. Quadranten (Q) in a.p.-Richtung und 1. Q. kraniokaudal. Das post.-med. Bündel inseriert zwischen 1. und 2. Q. in a.p.- und kraniokaudaler Richtung. Im a.p.-Strahlengang inseriert das ant.-lat. Bündel in einem Winkelsegment zwischen 76 und 56°, das post.-med. Bündel zwischen 56 und 40° (SD 5,5°). Die tib. Insertion liegt durchschnittlich 7,9mm kaudal des med. Tibiaplateaus (SD 1,5mm). Im a.p.-Strahlengang liegt die Insertion 51,3% (SD 1,9%) lat. vom max. Tibiakopfdurchmesser.
Schlussfolgerungen
An anatomischen Präparaten konnte gezeigt werden, dass sich die Insertionen des HKB exakt reproduzierbar in 2 Ebenen bestimmen lassen.