Article
Komplikationen nach Vertebroplastie und Kyphoplastie
Search Medline for
Authors
Published: | October 19, 2004 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Osteoporosebedingte Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule werden zunehmend mit Zementaugmentation (Vertebroplastie, Kyphoplastie) behandelt. Obwohl erste klinische Studien eine signifikante Verminderung von Schmerzen und eine Funktionsverbesserung zeigen, scheinen die Vertebroplastie und die Kyphoplastie mit schwerwiegenden Komplikationen behaftet.
Methoden
Bei 23 Patienten (Vertebroplastie n=18, Kyphoplastie n=5) mit einem Durchschnittsalter von 71,9 ± 9,6 Jahren (m ± SD) wurden 43 (38/5) Wirbelkörper augmentiert. Die prä- und postoperative Schmerzintensität (Visuelle Analogskala, VAS), der radiologische Verlauf und peri- / postoperative Komplikationen wurden prospektiv erfasst.
Ergebnisse
Die Vertebroplastie und Kyphoplastie führte zu einer durchschnittlichen Schmerzreduktion von 5,1 ± 1,6 Punkten (VAS). Bei 9 Patienten (39,1%) traten folgende Komplikationen auf: "stummer" Palacos-Austritt paravertebral oder in die Bandscheiben: n=6 (26,1%), akute Dyspnoe: n=1 (4,4%), Austritt von PMMA in den Spinalkanal: n=1 (4,4%). In einem Fall wurde PMMA in der Lunge als Zufallsbefund nachgewiesen.
Schlussfolgerungen
Beide Verfahren führen zu einer deutlichen Schmerzreduktion. Die hohe Rate von peri- und postoperativen Komplikationen macht ein anästhesiologisches Stand-By mit adäquatem intraoperativen Monitoring unter OP-Bedingungen notwendig.