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Die konservative und operative Therapie der Spondylitis: ein 3 Jahres Follow up an 123 Patienten
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse operativer und konservativer Behandlungsmethoden der Spondylitis vorgestellt.
Methoden
Zwischen 1/1995 und 6/2003 wurden 123 Patienten mit Spondylitiden behandelt. Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 36 Monate. Die Hauptlokalisation war lumbal(74). 86 Patienten wurden konservativ mittels Antibiose und Ruhigstellung und 37 operativ mittels Cürettage und je nach Schweregrad der Destruktion mit einer Spongiosaplastik mit oder ohne Instrumentierung behandelt. Bei grossen Defekten erfolgte der Wirbelkörperersatz. Die Auswertung erfolgte klinisch und radiologisch, die Statistik mit dem Wilcoxon Test.
Ergebnisse
Die häufigsten Keime waren Staph aureus (19,5%),CNS (10,5%) und Streptokokken (8,9%). In der operativen und konservativen Gruppe kam es jeweils zu einem Rezidiv. Bei den operierten Patienten traten 4 Hämatome, 2 Wundinfekte und 1 Serom auf. Die Schmerzen reduzierten sich auf der 101-point numeric rating scale von 78 auf 29 Punkte. Im Follow up erreichten die Patienten im Hannover Score durchschnittlich 80 (von 100) Punkte. 80% konnten wieder ihren normalen Alltagsaktivitäten nachkommen.
Schlussfolgerungen
Die Therapie der Spondylitis richtet sich nach dem Ausmass der Destruktion und der klinischen Symptomatik. Die Behandlung sollte so früh wie möglich beginnen, um schwere Wirbeldestruktionen mit starker segmentaler Kyphosierung, neurologischen Ausfällen und Chronifizierung von Schmerzen zu verhindern.Die operative Therapie sollte radikal - gegebenenfalls unter Ersatz des betroffenen Wirbelkörpers - erfolgen, um ein Rezidiv zu verhindern.