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Vergleich der Wirkung von autologen Periostzellen und autologer Beckenkammspongiosa auf die lumbale ventrodorsale Spondylodese
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Verschiedene Substanzen zur Beschleunigung der Spondylodese sind Gegenstand intensiver experimenteller und klinischer Forschung. In dieser Studie wurde die Anwendung autologer Periostzellen und autologer Beckenkammspongiosa im klinischen Modell verglichen.
Methoden
10 Patienten pro Gruppe erhielten eine ventrodorsale monosegmentale Spondylodese der Segmente L4/5 oder L5/S1. Ventral wurden je 2 Titancages implantiert, die entweder matrixgebundene autologe Periostzellen der Tibia (Gruppe 1) oder autologe Spongiosa des Beckenkamms enthielten (Gruppe 2). Präoperativ und postoperativ nach 3, 6 und 9 Monaten wurden klinische Untersuchungen (Oswestry, VAS) durchgeführt. Die Bestimmung der Fusionsdauer erfolgte durch mittels Lenke-Score ausgewertete Röntgenzielaufnahmen und durch quantitative Computertomographien.
Ergebnisse
Keine Unterschiede zeigten die klinischen Ergebnisse beider Gruppen nach 3, 6 und 9 Monaten. Der OSWESTRY-Index betrug präoperativ, 3, 6 und 9 Monate postoperativ in Gruppe 1 69,7/40,8/36,6/30,9, in Gruppe 2 73,8/36,6/33,4/31,5. Radiologisch zeigte sich nach 3 Monaten in keiner Gruppe eine knöcherne Konsolidierung, nach 6 bzw. 9 Monaten war eine ventrale Fusion der Wirbelkörper zu 70 bzw. 90% in Gruppe 1 und 50 bzw. 70% in Gruppe 2 zu beobachten.
Schlussfolgerungen
Beide Materialien eignen sich zur Anwendung bei der lumbalen Spondylodese, die Entnahmemorbidität ist bei der Periostzellentnahme jedoch deutlich geringer als bei der Spongiosaentnahme aus dem Beckenkamm. Die bisherigen Ergebnisse weisen auf eine schnellere Fusion mittels Periostzellkonstrukt hin.