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Langzeitergebnisse nach lumbaler Spondylodese: klinisches Outcome im Vergleich zu radiologischen Veränderungen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Bestimmung der langfristigen Inzidenz von Degenerationen der Anschlußsegmente nach versteifenden lumbalen Wirbelsäulenoperationen sowie Ermittlung von Korrelationen zur Fusionshöhe und zur klinischen Symptomatik
Methoden
Untersucht wurden 101 Patienten (m:w = 32:69) Patienten mit monosegmentalen Spondylodesen L4/5 oder L5/S1 sowie bisegmentalen Fusionen L4-S1. Das mittlere Follow-up betrug 14,3 Jahre. In Anterior-posterioren, seitlichen und Funktions-Röntgenaufnahmen der LWS wurde in den Anschlußsegmenten die Höhe der Zwischenwirbelräume, Translationen und Spondylarthrosen erfasst. Ferner wurden klinische Parameter (OSWESTRY-Index; VAS, Patientenzufriedenheit) erhoben. Die Follow-up Resultate wurden mit prä- und postoperativen Befunden verglichen.
Ergebnisse
Patienten mit L5/S1 Fusion zeigten radiologisch signifikant (p<0,001) weniger Anschlußdegenerationen als Patienten mit einer Spondylodese des Segments L4/5 (25,5% vs. 52,4%). Der OSWESTRY-Index lag bei 25vs26% in diesen beiden Patientengruppen. Die VAS stieg von 27vs25% postoperativ auf 39vs29% zum Follow-up. Die gesundheitliche Zufriedenheit der Patienten betrug zum Follow-up 65vs78%. Bisegmentale Fusionen zwischen den Segmenten L4-S1 zeigten parallele radiologische und klinische Ergebnisse wie Fusionen über L5/S1.
Schlussfolgerungen
Nativradiologisch ergeben sich für L4/5 Fusionen ausgeprägtere Folgedegenerationen als über das Segment L5/S1 unabhängig ob bi- oder monosegmentales Vorgehen. Das klinische Ergebnis korreliert dagegen nicht mit der Art der vorangegangen operativen Versorgung.