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Langzeitergebnisse nach operativer Therapie angeborener idiopathischer Klumpfüße
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist eine retrospektive Analyse der Behandlungsergebnisse initialer Gipsbehandlung mit anschließend durchgeführtem "Posterior Release" bei kongenitalem, idiopathischen Klumpfüßen.
Methoden
Aus den Jahren 1985 bis 1995 konnten 78 Patienten mit 114 Klumpfüssen im Alter von 4-22 Jahre nachuntersucht werden. Die Mindestnachuntersuchungszeit war 4 Jahre. Die klinische Beurteilung erfolgte anhand des Klumpfussbewertungsscores nach McKay, außerdem wurden Röntgenbilder angefertigt und nach den radiologischen Bewertungskriterien nach Simons ausgewertet. Die funktionellen Ergebnisse konnten mit Hilfe einer Pedobarographie mit dem Fast Scan System erfasst werden.
Ergebnisse
Der Klumpfussbewertungsscore nach McKay zeigte folgende Ergebnisse: Sehr gut und gut: 8 %, befriedigend: 68 %, schlecht 14 % und Therapieversager: 10 %. In der Pedobarographie zeigten sich signifikant erhöhte Werte für den Maximaldruck und das Berührungsdruckintegral unter dem medialen und lateralen Mittelfuß und zeigten ein verändertes Abrollverhalten der operierten Füße auf.
Schlussfolgerungen
Die Operationsmethode des ausschließlichen "Posterior Release" nach Gipsredression zeigt sich als nicht ausreichend. Unsere Ergebnisse unterstützen die Forderung nach einer einzeitigen vollständigen subtalaren Korrektur von Klumpfüssen. Die Pedobarographie ist eine geeignete Untersuchungsmethode zur Beurteilung des Abrollverhaltens des Fußes.