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Therapie des lumbalen Facettensyndroms mittels Infiltrationstherapie: eine prospektive Studie
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Ziel der vorliegenden Arbeit war die prospektive Evaluation eines standardisierten Infiltrationsverfahrens bei Patienten mit chronischem lumbalen Facettensyndrom sowie die Interpretation der Ergebnisse im Rahmen eines Überblicks über die vorhandene Literaturlage.
Methoden
39 Patienten wurden mit einem standardisierten Infiltrationsschema bestehend aus intra- und periartikulären Injektionen mit Prednisolonacetat und Lidocain behandelt. Im Falle einer mindestens 50%igen unmittelbaren Besserung folgten Phenol-Injektionen am nächsten Tag. Alle Infiltrationen wurden unter Durchleuchtungskontrolle durchgeführt. Die Patienten beurteilten ihre Beschwerden vor Therapie sowie 1 Stunde, 1 Tag, 1 Woche, 1 Monat, 3 und 6 Monate nach Phenol-Injektion. U.a. wurden Visuelle Analogskala, Pain Disability Index und Mac Nab-Kriterien angewand. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Wilcoxon-Test.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigten signifikante Erfolge mit einer Dauer von bis zu 6 Monaten. 62% der Patienten bewerteten das Ergebnis nach 1 Monat als exzellent oder gut, 41% nach 3 Monaten und 36% nach 6 Monaten. Es fand sich kein signifikanter Einfluß von Alter, Body-Mass-Index, Beschwerdedauer oder Voroperationen. Signifikante Nebenwirkungen zeigten sich nicht.
Schlussfolgerungen
Die Infiltrationstherapie nach dem vorgestellten Schema stellt eine effektive, risikoarme und preisgünstige Behandlung des lumbalen Facettensyndroms dar. Die Kombination einer genauen Diagnostik und technisch korrekt durchgeführten Infiltrationen führt zu guten Ergebnissen. Ein Placeboeffekt kann nicht ausgeschlossen werden.