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68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Die Sepsis mit multilokulären Infektion bei Gelenkbeteiligung als schwerwiegende Komplikation der rheumatoiden Arthritis: klinische Verläufe von 6 Patienten

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

  • presenting/speaker M. Pretzsch - Orthopädische Klinik am Universitätsklinikum, Leipzig
  • R. Scholz - Orthopädische Klinik am Universitätsklinikum, Leipzig
  • U. Scholz - Klinik für Innere Medizin Abt. für Intensivtherapie am Universitätsklinikum, Leipzig
  • G. von Salis-Soglio - Orthopädische Klinik am Universitätsklinikum, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguE8-1251

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Published: October 19, 2004

© 2004 Pretzsch et al.
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Fragestellung

Generalisierte bakterielle Infektionen treten gehäuft bei immunsupprimierten Patienten auf und gehen mit einer hohen Letalität einher. Die klinischen Verläufe von 6 dieser Patienten sollen dargestellt werden.

Ergebnisse

Zwischen 1999 und 2002 wurden 6 Patienten mit systemischen bakteriellen Infektionen behandelt. Es fanden sich die typischen laborchemischen Entzündungskonstellationen. Die Zytokinverläufe ermöglichten eine Abgrenzung zu lokalen Infektionen. Neben dem Erregernachweis stand die Fokussuche im Fordergrund, wobei nuklearmedizinische Verfahren wie die Antigranulozyten-Szintigraphie und zuletzt verstärkt die Positronen-Emission-Tomographie auch klinisch unauffällige Herde identifizieren konnten. Die Behandlung bestand in frühzeitiger und radikaler chirurgischer Sanierung der Infekte durch Ausräumung von Abszessen, Synovektomien und gegebenenfalls durch Resektionsarthroplastiken. Besonderes Augenmerk ist auf den Befall der Wirbelsäule zu richten. Trotz adäquater Antibiotikatherapie kam es erst nach umfassendem chirurgischen Debridement aller Lokalisationen zur klinischen Besserung. Bei erneuten lokalen Exazerbationen waren frühzeitige Revisionen erforderlich. Mit dieser Vorgehensweise gelang es letztendlich, das septische Geschehen in allen 6 Fällen zu beherrschen.

Schlussfolgerungen

Die Behandlung dieser vital bedrohten Patienten stellt ein interdisziplinäres Problem dar, das einer schnellen Zusammenarbeit aller an Diagnostik und Therapie beteiligten Fachrichtungen bedarf. Essentiell ist die umfassende operative Herdsanierung, wobei hier der sepsisbedingte schlechte Allgemeinzustand keine Kontraindikation darstellt.