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Biodegradable Polylactid-Composite-Stifte bei osteochondralen Frakturen zum Erhalt des Gelenkes
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Lassen sich osteochondrale Frakturen am Kniegelenk zur Vermeidung von Spätarthrosen sicher mit resorbierbaren Polylactid-Composite Stiften fixieren?
Methoden
An 18 Schafen wurden osteochondrale Frakturen an der medialen Femurkondyle mit drei Polylactid-Composite (70/30 Poly-L/DL-Lactid+10% Tricalciumphosphat) fixiert und die Tiere nach 3, 18 und 36 Monaten radiologisch und histologisch untersucht. Seit dem 1.10.96 wurden diese Stifte bei 4 Patienten mit osteochondralen Femurkondylenfrakturen eingesetzt. Die Patienten wurden im Mittel nach 30 Monaten klinisch, radiologisch und im CT nachuntersucht.
Ergebnisse
Bei den Schafen hielten alle Frakturen aus. Fremdkörperreaktionen wurden nicht beobachtet. Nach 18 Monaten begannen sich die Implantate aufzulösen und nach 36 Monaten waren in den ehemaligen Implantatlagern Knochen oder narbiges Ersatzgewebe nachweisbar. Bei den 4 Patienten wurden in drei Fällen sehr gute Ergebnisse erzielt. Das Bewegungsausmaß des Kniegelenkes betrug im Mittel 0-0-125°. Eine Arthrose wurde nicht beobachtet. Die Stifte waren bei CT-Untersuchungen ab dem 24 Monaten nicht mehr nachweisbar. In einem Fall kam es bei einer Implantat unabhängigen Valgus-Fehlstellung zur Arthrodese.
Schlussfolgerungen
Biodegradable Composite-Stifte eignen gut zur Fixierung osteochondralen Frakturen. Die Implantate hatten keine klinisch relevanten Nebenwirkungen und wurden nach 3 Jahren vollständig durch Knochengewebe ersetzt. Eine Folgeeingriff zur Metallentfernung entfällt.