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Einzeitiger Schulterendoprothesenwechsel bei Infektion
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei infizierter Schulterendoprothese ist in der Literatur nur spärlich beschrieben, favorisiert werden Resektionsarthroplastik und der zweizeitige septische Wechsel. Mit dieser Arbeit stellen wir die Ergebnisse unserer Patienten mit einzeitig gewechselten Gelenken vor.
Methoden
Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von 9/1990 bis 10/2002. Die Gruppe beinhaltet 17 Pat. mit 17 Gelenken, 7 Frauen und 10 Männer im Mittel 68 Jahre alt(45-91). 2 Pat. waren verstorben, 3 Pat. sind unbekannt verzogen. Weitere 3 sind bereits revidiert, somit wurden 9 Pat. klinisch untersucht und der Constant-Murley score sowie der UCLA score erhoben.
Ergebnisse
Staphylokokken und Propionibakterien dominierten. Es wurden 6 Frühinfekte und 11 Spätinfekte behandelt. Risikofaktoren für eine Infektion bestanden in 8 Fällen. Die Nachuntersuchungszeit betrug 4,1 Jahre(1-159 Monate). Der Constant score beträgt 33,6 von 100, der UCLA score 17,9 von 35 Punkten. 3 Patienten wurden revidiert bei periprothet. Humerusfraktur, Akromionpseudarthrose und rezidiv. Luxationen.Radiologisch zeigte sich in 2 Fällen eine kraniale Subluxation, in keinem der Fälle eine Lockerung. Keiner der 14 Patienten hatte ein Infektrezidiv.
Schlussfolgerungen
Durch einzeitigen septischen Gelenkwechsel ist eine Infektheilung zu erzielen, ohne die Nachteile der zweizeitigen Revision oder der Resektionsarthroplastik einzugehen. Mangelnde Beweglichkeit und kraniale Subluxationen sind auf infektbedingte Defizite der Rotatorenmanschette zurückzuführen und könnten mit einer inversen Endoprothese gemindert werden.