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Wirksamkeit von Interleukin-1-Rezeptorantagonistenprotein (IL-1RA) im Vergleich zu Triamcinolon bei der epidural-perineuralen Injektionsbehandlung von lumbalen Nervenwurzelkompressionssyndromen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Überprüft wurde die Effektivität unterschiedlicher Wirksubstanzen in der epiduralen-perineuralen Injektionsbehandlung lumbaler Nervenwurzelkompressionssyndrome
Methoden
Basierend auf einem prospektiven randomisierten, doppelblinden Design mit sechsmonatiger Nachkontrolle bei sechs Messzeitpunkten wurden das autologe Interleukin-1-Rezeptorantagonisten-Protein (IL-1RA) gegen 5 und 10 mg Triamcinolon bei identischen Versuchsbedingungen verglichen. Untersucht wurden 90 Patienten mit kernspintomografisch verifizierter lumbaler Nervenwurzelkompressionssymptomatik ohne Operationsindikation. Während des Nachkontrollzeitraumes war keine weitere Therapie zugelassen außer einer peroralen Bedarfsmedikation. Die Wirkung wurde jeweils durch eine standardisierte klinische Untersuchung und Fragebögen erfasst (SF-36, SES, VAS, Oswestry-Score, Schmerztagebuch).
Ergebnisse
Die Therapiewirksamkeit wurde über den gesamten Untersuchungszeitraum anhand des allgemeinen linearen Modells überprüft. Hier ergab sich für alle Gruppen eine signifikante Beschwerdesymptomatikbesserung. Die Untersuchung der Unterschiede zwischen den Gruppen im Verlauf zeigten z.B. nach drei Monaten für das Merkmal Schmerzstärke gemessen mit der VAS einen signifikanten Unterschied, p<0,05, wobei die IL-1RA-Gruppe eine anhaltende Schmerzreduktion erfuhr, während die beiden Triamcinolon-Gruppen eine tendenzielle Schmerzwiederzunahme zeigten.
Schlussfolgerungen
Es ließ sich in allen Gruppen eine signifikante Verbesserung des Gesundheitszustandes durch die Behandlung erzielen. Aufgrund dieser Ergebnisse stellt IL-1RA eine Alternative zu epiduralen Corticosterioden dar.