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Evaluierung eines neuen Messsystems zur qualitativen und quantitativen Darstellung der aus dem Knochen herausgeleiteten Drücke bei Aufarbeitung der Femurmarkhöhle zum alloarthroplastischen Gelenkersatz
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Beim Aufbereiten des femoralen Hüftprothesenlagers werden durch den Stempeleffekt der Raspeln Markhöhlenbestandteile in die venöse Strombahn gepresst. Dies bedingt Fettembolien und thromo-embolische Komplikationen.Das Ausmaß der Vrdrängung der Markhöhlenbestandteile wurde bislang über den intramedullär bestimmten Druck beschrieben. Die intramedulläre Druckmessung ist mit systematischen Problemen verbunden wie der punktuelle Werterfassung und der möglichen Verlegung der Sondenspitze durch Markmaterial. Dies führt zur Fragestellung, ob das Risiko der Fettembolie durch Manipulation in der Markhöhle durch Erfassung der aus dem Knochen fortgeleiteten Drücke nicht besser darstellbar sei als durch die intramedulläre Messung.
Methoden
Hydraulischer Vortrieb der Raspeln unter definierten Versuchsbedingungen.
In einem Druckaufnahmebehälter wird der durch instrumentelle Manipulationen in verschiedenen Femurmodellen, sowie tierischen und humanen Knochen exprimierte Druck mit piezo-elektrischen Drucksensor bestimmt.
Ergebnisse
In Versuchsreihen mit Wasser als aus dem Modellfemur exprimierten Medium zeigt sich eine direkt proportionale Beziehung zwischen den in das System verschobenen Volumina und den gemessenen Drücken. Weitere Versuche mit Marksurrogat (Paraffin-Vaseline-Mischung) bestätigten dies. Die Erhöhung von Perforationen im Femurmodell- analog den Vasa perforantes- zeigten bei intramedullärer Messung ein deutliches Absinken des Druckwertes bei Zunahme des ausgeworfenen Markraummaterials. Im neu entwickelten Messsystem war der Druckanstieg direkt proportional zur Menge des aus dem Modellknochen exprimierten Marksurrogates. Der Versuchsaufbau wurde an Tier- und Humanknochen weiter überprüft. Die Druckexpression aus den Knochen war direkt qualitativ und quantitativ während des Raspelvortiebs ablesbar.
Schlussfolgerungen
Anhand Modellversuchen und mit tierischen und humanen Femura wurde das Messsystem überprüft. Es zeigt sich eine direkt ablesbare Korrelation zwischen in das System eingebrachten Volumina und den ermittelten Druckwerten. Der direkte Vergleich zwischen der bisherigen 'offenen' intramedulären und der vorgestellten 'geschlossenen' Druckmessung zeigt die deutlichen Vorteile des neuen Systems.