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Iso-C 3D navigierte perkutane Knochenbiopsien: eine experimentelle Kadaverstudie
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Heutzutage wird bei malignen Knochentumoren zur weiteren Differenzierung und Staging des Tumors eine perkutane Knochenbiopsie, CT gesteuterte Knochenbiopsie durchgeführt. Hierbei kann es jedoch zu einer hohen Strahlenbelastung für den Patienten sowie den Untersucher kommen. Das Ziel dieser Studie war es, Knochenbiopsien mit Hilfe des Iso-C-3D durchzuführen. Hierbei sollte die Präzison, der Zeitaufwand und die Strahlenbelastung analysiert werden
Methoden
An anatomischen Präparaten wurden 30 perkutane Knochenbiopsien (10 Femura, 10 Tibiae und 10 Humeri) mittels der ISO C 3D Navigation an durchgeführt. Hier wurden künstliche Knochenläsionen mit einem Gemisch aus Methylenblau und Kontrastmittel präpariert. Die Referenzbasis wurde mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand zur Läsion platziert. Der Datensatz wurde mit dem Iso-C3D C-Bogen Siremobil® (Fa. Siemens) erhoben, welche mit einem Surgigate® (Fa. Medivision) Navigations-System konnektiert war. Im Navigationssystem wurden Trajektorien in den entsprechenden multiplanaren Ebenen geplant. Für die navigierte Biopsie wurde eine herkömmliche Jamshidi Nadeln verwendet. Diese war mit einem speziellen Halter, der eine Referenz beinhaltet verbunden. Die Biopsie wurde als erfolgreich betrachtet, wenn dass Biopsat Methylenblau enthielt. Zu jeder Biopsie wurde die Gesamtzeit, samt DRB Platzierung, sowie die Strahlungszeit gemessen. Diese Ergebnisse wurden mit den retrospektiven erhobenen Daten bei CT gestützter Knochenbiopsie der letzten 3 Jahre verglichen.
Ergebnisse
Perkutane Knochenbiopsien mit Hilfe des Navigationssystems konnten signifikant schneller durchgeführt werden. Bei der Iso-C-Anwendung wurde eine Gesamtzeit von 11,7 min (8-14,3) ermittelt. Die Zeit für die Biopsie im CT betrug 40 min (30-110 min). Die Strahlungszeit lag bei 0.3 min bei der Iso-C navigierten Biopsie, bei 1,6 (Range) bei der CT gesteuerte Punktion. Es konnte in den Iso-C gesteuerten Biopsaten 30/30 (100%) Läsionen getroffen werden. In den retrospektiv analysierten Daten konnten hierzu keine Daten evaluiert werden.
Schlussfolgerungen
Die CT - gesteuerte perkutane Knochenbiopsie wird häufig zur Gewinnung von Biopsiematerial angewendet. Das Problem bei dieser Vorgehensweise zur Gewinnung von Biopsiematerial ist, dass sie mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist. Somit werden CT Kapazitäten blockiert. Ein anderer Aspekt ist die hohe Strahlenbelastung. Die Durchführbarkeit der Iso C navigierten Biopsie wird durch die Anbringung der Referenzbase limitiert. Hierzu wäre aktuell noch eine Operation für den Patienten notwendig, um die Referenzbasis zu platzieren. Hier könnte die Entwicklung einer Weichteilreferenzbase die Anwendung am Patienten erleichtern. Hierzu finden zurzeit weitere Versuche statt.