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Charakterisierung multipotenter mesenchymaler Stammzellen aus humanen trabekulären Knochenfragmenten
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Zellen gewonnen aus humanen trabekulären Knochenfragmenten (bhMSCs) besitzen ebenso wie mesenchymale Stammzellen aus dem Knochenmark (mhMSCs) multipotente mesenchymale Differenzierungseigenschaften (Nöth et al., JOR 2002). In der vorliegenden Studie wurden bhMSCs und mhMSCs bezüglich ihrer Oberflächenantigene mittels FACS-Analyse verglichen.
Methoden
MhMSCs und bhMSCs wurden simultan aus dem Hüftkopf von 3 Patienten (< 60 Jahre) gewonnen, die einen endoprothetischen Hüftgelenkersatz erhielten. MhMSCs wurden aus den herausgewaschenen Knochenmarkzellen und bhMSCs aus einer Explantatzellkultur der trabekulären Knochenfragmente nach dreistündiger Kollagenaseverdauung gewonnen. Die Expandierung der Zellen erfolgte in DMEM und 10% FBS bis zu einer Konfluenz von 80%. Es wurden ausschliesslich unpassagierte Zellen verwendet.
Ergebnisse
Die durchgeführten FACS-Analysen zeigten, daß mhMSCs und bhMSCs zu > 95% positiv für die Oberflächenantigene CD29 (Integrin ß1), CD44 (Hyaluronsäure-Rezeptor), CD90 (Thy1), CD105 (Endoglin) und zu > 95% negative für die Oberflächenantigene CD14 (Lipopolysaccharidrezeptor), CD31 (PECAM-I), CD34 (L-Selectin) und CD45 (Leukozyten Antigen) sind.
Schlussfolgerungen
BhMSCs verfügen ebenso wie mhMSCs nicht über die typischen hämatopoetischen und endothelialen Oberflächenantigene CD14, CD31, CD34 und CD45. Unsere derzeitigen Untersuchungen geben ebenfalls erste Hinweise, daß bhMSCs ebenso wie mhMSCs ein neurogenes Differenzierungspotential besitzen und somit nicht nur auf die Differenzierung in Gewebe mesenchymalen Ursprungs begrenzt sind.