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Biokompatibilität und Osseointegration von β-TCP: Histomorphologische und biomechanische Studien in einem belasteten Schafsmodell
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
In dieser Studie wurden die biologischen und biomechanischen Eigenschaften des Knochenersatzstoffs β-TCP in einem belasteten Schafmodell untersucht.
Methoden
Dreiecksformkörper (24mm x 14mm x 6mm) aus β-TCP mit einer Gesamtporosität von 44,5% und einer Makroporosität von 29% (Cerasorb®, Curasan AG) wurden in den rechten Tibiakopf von 12 Schafen implantiert. Nach 6 und 12 Monaten wurden je 6 Tiere getötet und die Implantate der histologischen und biomechanischen Analyse zugeführt. Die Gegenseite diente als Kontrolle.
Ergebnisse
Nach 6 Monaten zeigte sich ein gutes Einwachsen des Implantates ohne Zeichen einer Fremdkörperreaktion. Das Implantat war mit neugebildetem Knochen durchzogen. Der Anteil des Knochens im Implantatbereich (46,1% der Gesamtfläche) war höher als auf der Gegenseite (39,7%), fiel jedoch zwischen 6 und 12 Monaten auf 28,8% ab. Der Anteil an β-TCP betrug nach 6 Monaten 35,1% und blieb nach 12 Monaten weitgehend konstant. Es fanden sich im Verlauf zunehmend mit Fettzellen gefüllte Lakunen. Die Druckfestigkeit war nach 6 und 12 Monaten höher war als auf der Gegenseite.
Schlussfolgerungen
ß-TCP zeigte hinsichtlich Biokompatibilität und Osteokonduktion gute Eigenschaften im vorliegenden Modell. Es fanden sich jedoch auch nach 12 Monaten noch relevante Mengen an ß-TCP. Der zwischen 6 und 12 Monaten wieder rückläufige Anteil an Knochen könnte Folge des stress shielding-Phänomens sein. Dadurch ergab sich eine filigranere Struktur, die dem umgebenden Knochen ähnlicher wurde, jedoch nicht zu einer Reduktion der Druckfestigkeit führte.