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Adenoviraler Growth and Differentiation Factor-5 (GDF-5) Gentransfer in die heilende Achillessehne der Ratte
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Published: | November 11, 2003 |
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Ziel der Studie war es, die Sehnenheilung in einem Rattenmodell durch viralen GDF-5 Transfer zu beeinflussen.
Material
Die Testsubstanzen (GDF-5, NaCl, Luc) wurden direkt in die durchtrennte Sehne injiziert. Eine Naht wurde nicht durchgeführt. Die Standzeiten betrugen 3 Tage, 1, 2, 4, 8, und 12 Wochen. (N= 172). Die Auswertung erfolgte biomechanisch, histologisch und molekularbiologisch.
Ergebnisse
Nach 8 Wochen waren die GDF-5 Sehnen unter max. Zugbelastung grenzwertig belastbarer als die NaCl-Sehnen (p=0.064). Nach 8 Wochen lag der Sehnenquerschnitt der GDF-5 Proben signifikant über dem der NaCl-Kontrollen (p<0.05) Mol.-biologie - rtPCR Untersuchungen zur Auswertung der zeitl. GDF5-Expression auf RNA-Ebene ergaben 100% positive Proben bis zur 2. Woche. Nach 4 Wochen waren es noch 4/5 und nach 8 Wochen noch 3/5 der Proben. Der Nachweis des Luciferaseproteins mittels Luminometer gelang bis zur 1. Woche. Die histologische Auswertung ergab in der GDF-5 Gruppe einen größeren Zellreichtum bei gleichzeitig verzögerter Ausbildung kollagener Faserbündel.
Diskussion
Die biomech. Daten zeigen, dass die Zugbelastbarkeit und der Sehnenquerschnitt in der GDF5-Gruppe nach 8 Wochen über denen der NaCl-Gruppe lagen. Möglicherweise übt GDF-5 einen proliferativen Stimulus aus, der über eine Querschnittszunahme zu höheren Zugbelastbarkeiten führt. Die Histologie liefert hierzu über eine Zunahme der Zellzahl in der GDF-5 Gruppe weitere Hinweise. Aus Sicht einer funktionellen Nachbehandlung ist das Auftreten dieser Veränderungen 8 Wochen nach Injektion als spät zu werten.