gms | German Medical Science

67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Adenoviraler Growth and Differentiation Factor-5 (GDF-5) Gentransfer in die heilende Achillessehne der Ratte

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

  • corresponding author Markus Rickert - Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, Schlierbacher Landstrasse 200 A, 69118, Heidelberg, Phone: 06221 96 6330, Fax: 06221 96 6147
  • H. Wang - Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, Schlierbacher Landstrasse 200 A, 69118, Heidelberg, Phone: 06221 96 6330, Fax: 06221 96 6147
  • P. Wieloch - Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, Schlierbacher Landstrasse 200 A, 69118, Heidelberg, Phone: 06221 96 6330, Fax: 06221 96 6147
  • H. Lorenz - Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, Schlierbacher Landstrasse 200 A, 69118, Heidelberg, Phone: 06221 96 6330, Fax: 06221 96 6147
  • W. Richter - Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, Schlierbacher Landstrasse 200 A, 69118, Heidelberg, Phone: 06221 96 6330, Fax: 06221 96 6147

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguO26-6

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu0988.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Rickert et al.
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Gliederung

Text

Ziel der Studie war es, die Sehnenheilung in einem Rattenmodell durch viralen GDF-5 Transfer zu beeinflussen.

Material

Die Testsubstanzen (GDF-5, NaCl, Luc) wurden direkt in die durchtrennte Sehne injiziert. Eine Naht wurde nicht durchgeführt. Die Standzeiten betrugen 3 Tage, 1, 2, 4, 8, und 12 Wochen. (N= 172). Die Auswertung erfolgte biomechanisch, histologisch und molekularbiologisch.

Ergebnisse

Nach 8 Wochen waren die GDF-5 Sehnen unter max. Zugbelastung grenzwertig belastbarer als die NaCl-Sehnen (p=0.064). Nach 8 Wochen lag der Sehnenquerschnitt der GDF-5 Proben signifikant über dem der NaCl-Kontrollen (p<0.05) Mol.-biologie - rtPCR Untersuchungen zur Auswertung der zeitl. GDF5-Expression auf RNA-Ebene ergaben 100% positive Proben bis zur 2. Woche. Nach 4 Wochen waren es noch 4/5 und nach 8 Wochen noch 3/5 der Proben. Der Nachweis des Luciferaseproteins mittels Luminometer gelang bis zur 1. Woche. Die histologische Auswertung ergab in der GDF-5 Gruppe einen größeren Zellreichtum bei gleichzeitig verzögerter Ausbildung kollagener Faserbündel.

Diskussion

Die biomech. Daten zeigen, dass die Zugbelastbarkeit und der Sehnenquerschnitt in der GDF5-Gruppe nach 8 Wochen über denen der NaCl-Gruppe lagen. Möglicherweise übt GDF-5 einen proliferativen Stimulus aus, der über eine Querschnittszunahme zu höheren Zugbelastbarkeiten führt. Die Histologie liefert hierzu über eine Zunahme der Zellzahl in der GDF-5 Gruppe weitere Hinweise. Aus Sicht einer funktionellen Nachbehandlung ist das Auftreten dieser Veränderungen 8 Wochen nach Injektion als spät zu werten.