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Prolongierte Transgenexpression in chondralen und osteochondralen Gelenkknorpeldefekten durch rekombinante adeno-assozierte virale (rAAV) Vektoren
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Der Transfer therapeutischer Gene ist eine potentielle Therapie von Gelenkknorpeldefekten. Wir testeten die Hypothese, daß Zellen in osteochondralen und chondralen Defekten im Kaninchenmodell durch rekombinante adeno-assozierte virale Vektoren (rAAV) transduzierbar sind.
Methodik
In chondrale und osteochondrale Defekte im Femoropatellargelenk und in den Femurkondylen von Chinchilla-Bastardkaninchen wurden rAAV direkt appliziert, welche das lacZ-Markergen (rAAV-lacZ) unter Kontrolle des CMV-IE-Promotors trugen. Kniegelenke wurden nach 5, 10 und 20 Tagen entnommen und makroskopisch und histologisch ausgewertet.
Ergebnisse
Alle osteochondrale Defekte waren mit Reparaturgewebe gefüllt. Keine X-Gal-Färbung war zu allen Zeitpunkten in Kontrolldefekten nachweisbar. Intensive X-Gal-Färbung war in allen behandelten Defekten und teilweise in der Synovia, in Muskelzellen und infrapatellaren Fettkörper sichtbar und bis 20 Tage postoperativ präsent. Transgenexpression war in den spindelförmigen Zellen des Reparaturgewebes lokalisiert.
Schlussfolgerung
Die Daten demonstrieren, daß rAAV effizient rekombinante Gene in osteochondrale und chondrale Defekte im Kaninchen-Knorpeldefektmodell einschleusen. Die Transgenexpression war mindestens 20 Tage in vivo präsent. Basierend auf Studien mit Wachstumsfaktorproteinen ist die Dauer der Transgenexpresion klinisch relevant. Die Daten demonstrieren weiterhin, daß vor allem in die Defekte eingewanderte Knochenmarkszellen transduziert sind. Weitere Studien müssen den Effekt transferierter therapeutischer Gene evaluieren.