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Programmierte Therapie des Ballenhohlfuß im Rahmen der hereditären sensomotorischen Neuropathien - Die Triplearthrodese als operativer Standard zum Wachstumsende
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Published: | November 11, 2003 |
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Einleitung
Die HSMN sind eine heterogene Gruppe von Störungen der sensiblen und motorischen Nervenleitung mit typischer Entwicklung von Folgedeformitäten. Erbgang und Verlauf ist bei den Subtypen (n.v.Dyk)unterschiedlich, eine ursächliche Therapie unbekannt. In der kinderorthopädischen Sprechstunde stellt sich vor allem das Problem des progredienten Ballenhohlfußes mit Gangverschlechterung, Schmerz, Kontraktur sowie Schuhkonflikt.
Methode
Sind im Kindesalter meist KG und orthopädietechnische Versorgung zur Therapie ausreichend , wird der Ballen-hohlfuß mit meist auch konsekutiver kontrakter Krallenzehenbildung in der 2.Lebensdekade progredient. Wir stellten von 1998 - 2002 bei insgesamt 12 Kindern mit HSMN die Indikation zur komplexen operativen Korrektur (meist beidseits) mittels Triplearthrodese sowie Weichteileingriff. Dazu erfolgte im Vorfeld eine neurologische Diagnostik, eine klinische und radiologische Untersuchung sowie eine Ganganalyse mit EMED-Plattform und Zebris-System. Die Nachuntersuchungen erfolgten zunächst vierteljährlich klinisch-radiologisch und pedobarografisch nach 1 Jahr.
Ergebnisse
Es konnte eine Normalisierung von Längsgewölbe,Rückfußvalgus und Sehnenverlauf realisiert werden.Gangbildbesserung und Schmerzreduktion wurden erzielt.Je nach Ausgangsbefund erfolgten weitere insbesondere Vorfußeingriffe.
Schlußfolgerung
Der progrediente symptomatische Ballenhohlfuß sollte operativ versorgt werden mit Normalisierung von Rückfußstellung und Weichteilentspannung. Die Triplearthrodese bietet dafür zum Wachstumsende eine gute Standardmethode.