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Interdisziplinäre Kooperation der plastischen Chirurgie bei onkologischen Resektionen in einem Klinikum
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Published: | April 16, 2008 |
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Einleitung: An einem Klinikum mit onkologischen Schwerpunkten werden bei fortgeschritteneren Tumorerkrankungen ausgedehnte Geweberesektionen von verschiedenen operativen Disziplinen durchgeführt. Kleiner Defekte der Körperoberfläche werden von den resezierenden Operateuren vielfach mit lokalen Verfahren selbst gedeckt. Ausgedehnte Defekte oder eine Organrekonstruktion können eine freien Gewebetransfers notwendig machen und erfordern plastisch-mikrochirurgische Sachkenntnis.
Material und Methoden: Bei 76 Patienten wurden in Kooperationen mit der Hals-Nasen-Ohren- und der Neurochirurgischen Klinik des Klinikums Defekte vor allem im Gesicht und am Hals frei mikrochirurgisch rekonstruiert. 35 Patienten erhielten freie fasziokutane und myokutane Transplantate zur Weichteildeckung. Bei 41 Patienten wurden freie Jejunumtransplantate zur Rekonstruktion des Pharynx und nach Segmentteilung auch zur Weichgewebedeckung verwendet.Bei 4 orthopädischen Patienten wurden freie Fibulatransplantationen vorgenommen.
Ergebnisse: Eine Latissimus- und zwei Jejunumretransplatationen waren nach primären Transplantatverlusten notwendig. Ein Skapularlappen konnte durch venöse Thrombektomie und einem Veneninterponat gerettet werden.Weitere Kooperationen bestehen mit der Viszeral-, Thorax- und Unfallchirurgie sowie der Gynäkologie.
Schlussfolgerung: Grundvoraussetzung einer erfolgreichen lokalen und insbesondere einer freien, mikrovaskulären Defektdeckung ist eine sorgfältige Schonung der arteriellen und venösen Gefässe im Empfängergebiet bei einer Resektion nach onkologischen Prinzipien. Plastisch-mikrochirurgischen Sachkenntnis ist von Bedeutung, um stets eine ausreichende Perfusion der Transplantate insbesondere mit mikovaskulärem Gefässanschluß zu gewährleisten und postoperative Komplikationen zu vermeiden.