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Die rupturierte Bakerzyste - eine wenig beachtete Differentialdiagnose der Becken-/Beinvenenthrombose
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Published: | April 16, 2008 |
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Einleitung: Bei der Tiefen Beinvenenthrombose (TVT) hat sich die ambulante Diagnostik und Therapie als Standardverfahren etabliert. Im ambulanten Bereich stellt das dicke Bein weiterhin eine differentialdiagnostische Herausforderung dar. Nicht jeder Verdacht auf eine TVT lässt sich bestätigen. Wenig Beachtung finden dabei die rupturierten Bakerzysten.
Material und Methoden: Wir überblicken 63 Patienten seit dem 1.1.2004 - 1.9.2007 mit rupturierten Bakerzysten. Die Pat. präsentieren sich hausärztlich mit schmerzhaft geschwollenen Beinen und werden zum Ausschluß einer TVT ambulant gefäßchirurgisch vorgestellt.
Ergebnisse: Tastbare feste Knoten medial an der Wade, meist schmerzhaft, und eine teigige Schwellung am Unterschenkel bis zum Knöchel sind die typischen Verdachtsmomente einer rupturierten Bakerzyste. Im Duplex finden sich immer sehr medial gelegene subfasziale Knoten oder flach ausgedehnte Ansammlungen des Zysteninhalts (nur selten intramuskulär).Regelmäßig findet man dann eine kleine kollabierte Restbakerzyste. Den Zysteninhalt konnten wir meist über Monate nachweisen. Beschwerdefreiheit wurde durch elastokompressive Verbände sehr früh erreicht.
Schlussfolgerung: In die Differentialdiagnose der Beinvenenthrombose sollte die rupturierte Bakerzyste eingeschlossen werden.