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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Ist die intraoperative 3-D Bildgebung bei der Versorgung von Sprunggelenksfrakturen mit Syndesmosenverletzung sinnvoll?

Meeting Abstract

  • corresponding author H. Mayer - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen
  • B. Vock - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen
  • A. Wentzensen - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen
  • P.A. Grützner - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5373

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2006/06dgch574.shtml

Published: May 2, 2006

© 2006 Mayer et al.
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Text

Einleitung: Die Syndesmose spielt eine zentrale Rolle bei der dreidimensionalen Struktur des oberen Sprunggelenkes. Bei Verletzungen der Syndesmose ist diese dreidimensionale Struktur wiederherzustellen um eine posttraumatische Arthrose zu verhindern. Im Rahmen dieser Untersuchung soll untersucht werden ob die intraoperative 3D-Bildgebung sinnvoll ist.

Material und Methoden: Im Rahmen einer prospektiven Untersuchung wurde von 06/2003 bis 08/2005 bei 33 konsekutiven Patienten mit einer Syndesmosenverletzung bei der primären Rekonstruktion eine Stellschraube eingebracht. Die Stellung des OSG wurde dann zunächst im zweidimensionalen BV kontrolliert. Bei augenscheinlich korrekter Stellung erfolgte anschließend die dreidimensionale Kontrolle der Länge, der Rotation und der Stellung der Fibula in der Incisur der Tibia mittels ISO-C-3D.

Ergebnisse: Bei 7 der 33 Patienten war mindestens eine intraoperative Korrektur erforderlich. Bei drei dieser Patienten musste die Korrektur sogar zweifach erfolgen. Insgesamt wurden folgende Fehlstellungen korrigiert (zum Teil mehrere kombiniert):Länge der Fibula 2mal, Rotation der Fibula 4 mal, Stellung in der Incisur 8 mal. In einem Fall wurde zusätzlich ein zwischen Fibula und Tibia interponiertes Fragment entdeckt und konnte so noch im selben Eingriff entfernt werden.

Schlussfolgerung: Die zweidimensionale intraoperative Bildgebung allein bietet keine Sicherheit bezüglich der Wiederherstellung der Geometrie bei der primären Rekonstruktion bei Syndesmosenverletzungen. In mehr als einem Fünftel der untersuchten Fälle war mindestens eine intraoperative Korrektur erforderlich. Wir halten daher die Anwendung der intraoperativen 3D-Bildgebung bei Nachweis einer Syndesmosenverletzung für empfehlenswert.