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Bcl-2 und p53-Immunreaktivität beim pT1/pT2 Magenkarzinom: Indikation für die limitierte Magenresektion?
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Limitierte Magenresektionen durch endoskopische oder endoskopisch-laparoskopisch kombinierte Verfahren werden bei den frühinvasiven Magenkarzinomen diskutiert. Tumorbiologische Marker zur Prognoseabschätzung der T1/T2 Magenkarzinome könnten deshalb für die Indikation zur limitierten Magenresektion von Bedeutung sein.
Material und Methoden: 65 Präparate von pT1/pT2 Magenkarzinomen wurden nach Gastrektomie/subtotaler Resektion und Lymphadenektomie untersucht. Der weitere postoperative Verlauf wurde prospektiv dokumentiert (follow-up: 53.4 + 4.1 Monate). Die bcl-2 und p53-Immunreaktivität wurde mit spezifischen Antikörpern an Paraffinschnitten bestimmt. Der Nachweis der DNA Fragmentierung als Zeichen apoptotischer Tumorzellen erfolgte durch die terminal UTP nick end-labelling (TUNEL)- Methode.
Ergebnisse: Die p53-Immunreaktivität war häufiger in T2-Karzinomen nachweisbar (pT1 vs pT2: 1/20 vs 13/45; p = 0.047). Der Anteil apoptotischer Tumorzellen war nicht mit dem Tumorstadium oder der Prognose korreliert. Prognostische Bedeutung für das Überleben hatte die pT-Klassifikation (p = 0.002), der Lymphknotenstatus (p = 0.04), das UICC Stadium (p = 0.012 und die bcl-2 Immunreaktivität (p = 0.02). In der Untergruppe der differenzierten G2 und bcl-2/p53-negativen Karzinome zeigte sich ein signifikant verlängertes Überleben gegenüber der Gruppe der bcl-2 und/oder p53-positiven Karzinome (82.0 + 6.0 vs 41.8 + 12.5; p = 0.005).
Schlussfolgerung: Die p53- bzw. bcl-2- Immunreaktivität korreliert in T1/T2 Magenkarzinomen mit der Tumorinvasion und dem Überleben. In der Subgruppe der bcl-2/p53-negativen G2-Karzinome kann ein Patientenkollektiv definiert werden, das im Einzelfall von einer limitierten Resektion des frühinvasiven T1/T2 Magenkarzinoms profitieren könnte.