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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Leberregenerationsfaktoren nach erweiterter Leberresektion mit und ohne Anlage eines portosystemischen Shunts im Schweinemodell

Meeting Abstract

  • corresponding author R. Ladurner - Klinische Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Univ. Klinik Tübingen, Deutschland
  • M. Schenk - Klinische Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Univ. Klinik Tübingen, Deutschland
  • A. Königsrainer - Klinische Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Univ. Klinik Tübingen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5586

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2006/06dgch145.shtml

Published: May 2, 2006

© 2006 Ladurner et al.
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Einleitung: Limitierender Faktor erweiterter Leberresektionen ist die funktionelle Kapazität der Restleber, wobei in der Literatur als entscheidender Faktor die portale Hyperperfusion eines kleinen Restlebervolumens beschrieben wird. Ziel dieser Studie war die immunhistochemische Untersuchung von Regenerationsfaktoren nach erweiterter Leberresektion mit und ohne Anlage eines portocavalen Shunts beim Schwein.

Material und Methoden: Eine erweiterte Hemihepatektomie links (ca. 75 % des Lebervolumens) wurde bei 25 6 bis 8 Wochen alten Schweinen (Körpergewicht 25 – 35 kg) durchgeführt, in 15 der Fälle nach Anlage eines portosystemischen H-Shunts zwischen Pfortader und Vena cava. Die Tiere wurden unmittelbar postoperativ und bis zu ihrem Ableben biopsiert und die Faktoren Ki-67 und CK-7 wurden in Paraffin eingebettetem Gewebe immunhistochemisch untersucht.

Ergebnisse: Die Hypertrophy der Restleber war in beiden Gruppen gleich und erreichte am Ende der ersten postoperativen Woche 250 % des Ausgangsvolumens. Bei den Tieren mit Shunt zeigte der Pfortaderfluss eine deutliche Abnahme, während die arterielle Durchblutung zunahm. Die Anzahl der Ki-67 positiven Zellen stieg in der Kontrollgruppe signifikant an, während sie in der Shuntgruppe keine wesentliche Änderung zeigte. Mit 19 versus 4 Zellen/10 Portalfelder war Ki-67 in der Shuntgruppe allerdings unmitttelbar postoperativ signifkant höher. Die CK-7 Expression war in der Kontrollgruppe deutlich erhöht, und zwar unmittelbar postoperativ ebenso wie in der ersten postoperativen Woche.

Schlussfolgerung: Trotz Abnahme des Pfortaderflusses und Zunahme der arteriellen Durchblutung durch den Shunt ist die Expression von Ki-67 nur initial positiv beeinflusst. Die Regeneration der Hepatozyten (Ki-67 Verlauf) und die biliäre Neogenese (CK-7 Expression) sind jedoch in der Kontrollgruppe in der ersten postoperativen Woche deutlich ausgeprägter.