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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Plastische Deckung von Weichteil- und allschichtigen Defekten der Thoraxwand nach Resektion maligner, infiltrierend wachsender Tumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author K.P. Philipp - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie; Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Plastische und Handchirurgie der Universität Heidelberg, Deutschland
  • G. Holle - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie; Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Plastische und Handchirurgie der Universität Heidelberg, Deutschland
  • C. Luther - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie; Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Plastische und Handchirurgie der Universität Heidelberg, Deutschland
  • G. Germann - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie; Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Plastische und Handchirurgie der Universität Heidelberg, Deutschland
  • M. Sauerbier - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie; Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Plastische und Handchirurgie der Universität Heidelberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2948

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2005/05dgch515.shtml

Published: June 15, 2005

© 2005 Philipp et al.
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Text

Einleitung

Nicht selten infiltrieren maligne Prozesse die Thoraxwand. Um onkologischen Radikalitätskriterien Rechnung zu tragen, müssen ausreichende Sicherheitsabstände eingehalten werden. Daraus resultieren entsprechend große Defekte. Die Therapieziele umfassen neben einer adäquaten Weichteildeckung auch die Wiederherstellung von Funktion, Integrität, Stabilität und Ästhetik der Thoraxwand.

Material und Methoden

Ziel dieser Arbeit war die retrospektiven Analyse von Fällen der plastischen Defektdeckung nach Thoraxwandresektion bei maligner Infiltation der Thoraxwand. In der Zeit von 1999-2004 wurde an unserer Klinik bei 14 Patienten (12 weiblich, 2 männlich; Durchschnittsalter: 56 Jahre) eine plastische Defektdeckung nach Thoraxwandresektion bei maligner Infiltation durchgeführt.

Ergebnisse

Die Indikation ergab sich aus Lokalrezidiven von Mammakarzinomen (n=9) sowie einem Desmoidtumor. Als Primärtumoren fanden sich 2 Plattenepithelkarzinome, ein Spindelzellsarkom und ein radiogenes Osteosarkom. Die Defektdeckung erfolgte mittels Latissimus-dorsi-Lappen (n=7), Pectoralis-major-Lappen (n=1), vertikalen (VRAM) oder transversale (TRAM) Rectus Abdominis-Lappen (n=4) und freien Tensior fasciae lata-(TFL)-Lappen (n=2). Zur Stabilisierung der Thoraxwand wurden Prolene- oder Marlexnetze verwendet.

Schlussfolgerung

Die hohe Zuverlässigkeit des Latissiums-dorsi-Muskulokutanlappens und seine Reichweite machen ihn zum Lappen der ersten Wahl für die Deckung von Thoraxwanddefekten. Alternativen hierzu stellen der Pectoralis-major-Lappen, der Vertikale (VRAM) oder Transversale (TRAM) Rectus Abdominis -Lappen oder die Transplantation eines freien Tensior fasciae lata-(TFL)-Lappens dar. Die geringe perioperative Morbidität und Mortalität ermöglichen die Indikationserweiterung auch auf palliative Situationen.