gms | German Medical Science

122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Angeborene intestinale Fehlbildungen und vordere Bauchwanddefekte - Häufigkeiten und Outcome bei 137 Patienten mit vorderen Bauchwanddefekten

Meeting Abstract

  • corresponding author P. Degenhardt - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsmedizin Berlin, Charitè
  • S. Kerner - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsmedizin Berlin, Charitè
  • A. Rungenhagen - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsmedizin Berlin, Charitè
  • F. Eckoldt - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsmedizin Berlin, Charitè

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3514

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2005/05dgch481.shtml

Published: June 15, 2005

© 2005 Degenhardt et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung

Die Gastroschisis gehört zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen der vorderen Bauchwand (1: 3500-5000 Geburten) und wird in der Literatur eher mit weniger Begleitfehlbildungen beschrieben, im Gegensatz zur Omphalozele.

Material und Methoden

Wir haben unser Patientengut der letzten 20 Jahre bezüglich der vorderen Bauchwanddefekte aufgearbeitet und dabei sowohl im Rahmen der Omphalocele (n=23) als auch der Gastroschisis (n=114) zusätzliche Begleitfehlbildungen im Bereich des Intestinum gefunden. Im Rahmen einer Omphalocele fanden wir nur bei einem Kind eine intestinale Fehlbildung, wohingegen bei den Gastroschisispatienten bei über 10% der Fälle Begleitfehlbildungen im Dünn-und Dickdarmbereich zu finden waren.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Untersuchung sollen anhand der aktuellen Literatur diskutiert und die Verläufe der Patienten vorgestellt werden. Nicht selten sind Fehlbildungen im Intestinalbereich infolge der fibrinbelegten Darmschlingen schwer zu verifizieren. Durch eine intraoperative minimale Enterotomie und die Darmspülung mit Acethylcystein gelingt es, die Mekoniummassen herauszuspülen und so nicht nur das Volumen der zurückzuverlagernden Darmschlingen zu minimieren, sondern auch einen besseren Überblick bezüglich vorliegender weiterer intestinaler Fehlbildungen zu erreichen.

Schlussfolgerung

Die Wahrscheinlichkeit von intestinalen Begleitfehlbildungen, i.S. von Stenosen und Atresien, liegt in unserer Untersuchung bei über 10%. Es ist deshalb darauf zu drängen, eine ausreichend sichere Inspektion des oft mit Fibrinbelägen behafteten Gastrointestinaltraktes zu erreichen.