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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Laparoskopische Versorgung der rechtsseitigen Zwerchfellruptur mit intrathorakaler Dislokation der Leber

Meeting Abstract

  • corresponding author C. Graeb - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der LMU München, Klinikum Grosshadern, München, Deutschland
  • H. Winter - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der LMU München, Klinikum Grosshadern, München, Deutschland
  • S. Eisenmenger - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der LMU München, Klinikum Grosshadern, München, Deutschland
  • T. Strauss - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der LMU München, Klinikum Grosshadern, München, Deutschland
  • K.-W. Jauch - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der LMU München, Klinikum Grosshadern, München, Deutschland
  • R. Hatz - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der LMU München, Klinikum Grosshadern, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3604

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2005/05dgch367.shtml

Published: June 15, 2005

© 2005 Graeb et al.
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Text

Einleitung

Die traumatische Zwerchfellruptur ist eine der am häufigsten übersehenen Verletzungen nach stumpfem oder penetrierendem thorakoabdominalem Trauma. Selbst unter Einsatz von Sonographie und Computertomographie wird die Rate übersehener Zwerchfellverletzungen in der Literatur mit bis zu 62% angegeben. Mit einer Häufigkeit von 7% nach stumpfem Trauma und 15% nach penetrierenden Verletzungen stellt die Zwerchfellruptur dabei alles andere als eine Rarität dar, wobei 1/3 der Rupturen rechtsseitig lokalisiert sind (2/3 links). Der Einsatz der Thorakoskopie und der Laparoskopie hat in den letzten Jahren den diagnostischen Wert dieser Methodik zur Verifizierung auch fraglicher Befunde eindrücklich unter Beweis gestellt. Der Einsatz der minimal invasiven, videogestützten Operationstechnik kam dabei, auch in unserem eigenen Krankengut, bislang nur bei kleinen Hernien (bis 10 cm) und Dislokation von Darm bzw. Netzanteilen zum Einsatz.

Material und Methoden

In diesem Videobeitrag beschreiben wir die laparoskopische Technik zum Direktverschluß einer 18 cm langen Zwerchfellruptur mit kompletter, intrathorakaler Dislokation der rechten Leber bei einer 72 jährigen Patientin nach stumpfem thorakoabdominalem Trauma. Zur Anwendung kam ein videogestütztes Standard-Laparoskopiesystem mit 30° Optik.

Ergebnisse

Der intraoperative Befund zeigte einen komplett nach intrathorakal umgeschlagenen rechten Leberlappen, der hier durch mediastinale Verwachsungen fixiert war. Nach vollständiger Mobilisation der Leber konnte zudem auch wieder eine vollständige Entfaltung des rechten Lungenunterlappens erreicht werden.Der gesamtstationäre Aufenthalt der Patientin betrug 7 Tage mit einem postoperativem Intervall von 6 Tagen. Zum Zeitpunkt der Entlassung war die Patientin beschwerdefrei, insbesondere die präoperative Dyspnoe und die belastungsabhängigen Abdominalschmerzen waren vollständig rückläufig. 6, 12 und 18 Monate nach dem Eingriff ist die Patientin voll belastbar, beschwerde- und rezidivfrei.

Schlussfolgerung

Der laparoskopische Zwerchfellverschluß ist eine sichere Methode, die auch bei großen Rupturen mit Dislokation verschiedener abdomineller Organe angewendet werden kann.