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27. Deutscher Krebskongress

Deutsche Krebsgesellschaft e. V.

22. - 26.03.2006, Berlin

Einladung zum 27. Deutschen Krebskongress

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Zahl der Krebsneuerkrankungen steigt seit Jahren, ebenso der Anteil krebsbedingter Todesfälle. Inzwischen erkranken jährlich 395.000 Menschen an Krebs, etwa 210.000 sterben daran. Damit liegen die altersstandardisierten Inzidenz- und Mortalitätsraten für Deutschland nach den Schätzungen des Robert-Koch-Instituts sowohl für Frauen als auch für Männer über dem europäischen Durchschnitt. Wir müssen offenkundig unsere Anstrengungen erhöhen. Krebsbekämpfung muss dabei allen in unserem Land ein hohes Anliegen sein!

Krebsbekämpfung ist zweifelsfrei eine gewaltige Aufgabe: Intensivierung von Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Neuerkrankungen. Strukturelle Verbesserungen der Versorgung, damit im Erkrankungsfall jedem Menschen unabhängig von Wohnort und persönlichen Möglichkeiten aktuell erwiesenermaßen als optimal geltende Behandlungsmöglichkeiten angeboten werden. Optimierung der Krebstherapie, damit Spitzenleistungen der onkologischen Behandlung dringend Bedürftigen zur Verfügung stehen und diese so intelligent abzustufen, damit Krebsbekämpfung über die gesamte Fläche des Landes hinweg effizient wirken kann. Dies setzt eine flächendeckend bessere Struktur voraus, aber eben auch den zielgerechteren Einsatz von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung.

Wir sollten bei allen unseren Anstrengungen kritisch die Erkenntnisse aus Prävention und Therapie hinterfragen, um positive Entwicklungen nachhaltig zu sichern und politisch besser durchsetzen zu können.

Eine solche große Aufgabe ist nur durch gemeinsames Handeln anzugehen. Die grundsätzlichen Voraussetzungen dafür, haben sich in den letzten Jahren in Deutschland entwickelt. Die Zusammenführung muss uns nun zügig gelingen. Dies beginnt bei politischen Rahmenbedingungen und der Notwendigkeit besserer Koordination der Forschungsförderung, setzt sich bei der Interdisziplinarität in der Therapie, des schnelleren Transfers aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung fort und endet in der verstärkten Einbindung des selbstverantwortlichen Patienten.

Dieser Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns wollen wir anlässlich dieses Krebskongresses eine Plattform zur konstruktiven Diskussion und Entwicklung gemeinsamer Pläne bieten. Angehörige medizinischer Assistenzberufe werden dabei ebenso zu Wort kommen, wie Betroffene und Gesunde.

Wir würden uns deshalb sehr freuen, Sie in Berlin zum 27. Deutschen Krebskongress begrüßen zu dürfen.

Mit herzlichen Grüßen,
Prof. Dr. W. Hohenberger
Kongresspräsident
  Prof. Dr. M. Bamberg
Präsident der Deutschen Kebsgesellschaft

Wissenschaftliches Programm