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Beobachtung des Kalium/Kreatinin-Verlaufs unter ACE-Hemmer und Candesartangabe
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Veröffentlicht: | 8. August 2006 |
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Hintergrund: Die Wirksamkeit der ACE-Hemmer in der Therapie der Herzinsuffizienz und der Hypertonie ist bekannt. Die AT1-Antagonisten weisen diesbezüglich - ebenfalls im RAAS-System - einen differenten und ergänzenden pharmakologischen Ansatz auf. Daher wird die additive Kombinationstherapie beider Substanzen zunehmend diskutiert. Angesichts der Tatsache das beide Substanzen das RAAS-System beeinflussen beobachteten wir das Kaliumverhalten sowie die Beeinflussung des Kreatininspiegels unter der Kombinationstherapie.
Methodik: 21 Patienten (69,5±9,8 Jahre)mit chronischer Herzinsuffizienz (NYHA -Klasse III) oder schwerer Hypertonie, die langzeitig mit Diuretika und effektiven Dosen von ACE-Hemmern vorbehandelt waren, erhielten im Stadium der klinischen Kompensation zusätzlich Candesartan (11,33±4,1 mg/Tag).In einer prospektiven Studie verfolgten wir den Verlauf des Serum-Kalium- und Kreatinin-spiegels vor Beginn und unter der Kombinationstherapie nach 43,4±64,4 Tagen.
Resultat: Ein leichter aber statistisch nicht signifikanter Anstieg des Kaliumspiegels unter der ergänzenden Candesartangabe von 4,5±0,4 auf 4,7±0,6 mval/L (p= 0,2) wurde beobachtet. Der Kreatininwert zeigte kein Änderung (1,16±0,23 auf 1,19±0,22 mg%;p=0,6). Unter der Candesartanergänzung wurde eine klinische Verbesserung (HZV/RR-Profil) beobachtet.
Zusammenfassung: Die Kombi-nationstherapie von ACE-Hemmern und dem AT1-Antagonist Candesartan wies klinisch einen Benefit auf ( Besserung des HZV bzw. der RR-Situation).
Es kam zu keiner nennenswerten Verschiebung des Kalium- und Kreatinin-spiegels.
Diese Kombinationstherapie kann unter strenger klinischer Beobachtung des bekannt sehr variablen klinischen Bildes der Hypertonie und Herzinsuffizienz und auch der Kalium/Kreatinin-werte als erweiterte Therapie-option gewertet werden.