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29. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga

Deutsche Hochdruckliga e. V. DHL ® - Deutsche Hypertonie Gesellschaft Deutsches Kompetenzzentrum Bluthochdruck

23. bis 25.11.2005, Berlin

Sphingosylphosphorylcholin hemmt die Thrombin induzierte MCP-1 Sekretion via S1P3 Rezeptor

Meeting Abstract

  • M. Tölle - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (Berlin, D)
  • W. Zidek - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (Berlin, D)
  • B. Levkau - Institut für Atheroskleroseforschung, Universität Essen (Essen, D)
  • J.R. Nofer - Institut für Atheroskleroseforschung, Universität Essen (Essen, D)
  • M. van der Giet - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (Berlin, D)

Hypertonie 2005. 29. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga. Berlin, 23.-25.11.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc05hochP12

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hoch2005/05hoch012.shtml

Veröffentlicht: 8. August 2006

© 2006 Tölle et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Lysophospholipide, wie Sphingosylphosphorylcholin (SPC), antiatherogene Eigenschaften besitzen, wird heute immer evidenter. Ätiologisch ist die Sekretion des „monocyte chemoattractant protein (MCP-1) bedeutend für die Initiierung der atherosklerotischen Läsion. In die Signaltransduktion ist die Produktion von Sauerstoffradikalen (reactive oxygen species, ROS) und die Aktivierung der p38MAP-Kinase zwischengeschaltet. Das Ziel dieser Studie war, den Einfluss von SPC auf die Thrombin induzierte MCP-1 Sekretion zu untersuchen.

Methoden: Die MCP-1 Proteinkonzentration in den Überständen von thorakalen Aortenringen von C57Bl6 und S1P3-Rezeptor defizienten Mäusen wurde mittels der Luminex-Technologie bestimmt. Die intrazelluläre ROS-Produktion wurde mittels CM-H(2)DCFDA in glatten Gefäßmuskelzellen (VSMC) bestimmt. Die Phosphorylierung der p38-MAP Kinase wurde mittels Western Blot Analysen untersucht.

Ergebnisse: Die Stimulation von thorakalen Aortenringen von C57Bl/6 Mäusen mit Thrombin (3 IE/ml) verursachte eine signifikante Erhöhung der MCP-1 Sekretion in den Überstand im Vergleich zum Basalwert (2176 ± 106 vs. 482 ± 35 µg/mg tissue). Diese MCP-1 Sekretion wurde durch SPC vermindert (EC50 [-log mol]: SPC 7,3 ± 0,2). Thrombin induzierte dosisabhängig eine Steigerung der intrazellulären ROS-Produktion in VSMCs (235% vs. 100% nach 60 min.). SPC inhibierte diese ROS-Produktion dosisanhängig (EC50 [-log mol]: SPC 7,5 ± 0,1). Thrombin (3 IE/ml) induzierte eine zeitabhängige p38MAP-Kinase Phosphorylierung. SPC (1 µM) verminderte die p38MAP-Kinase Phosphorylierung (244 ± 9,56 % vs. 100 %). In Aortenringen von S1P3 Rezeptor defizienten Mäusen konnte SPC keine Veränderung der MCP-1 Sekretion bewirken (2056 ± 185 vs. 2098 ± 134 µg/mg Aorta).

Zusammenfasssung: Das Lysophospholipid SPC ist ein potenter Inhibitor der Thrombin induzierten MCP-1 Sekretion durch Beeinflussung der intrazellulärer ROS-Produktion und p38MAP-Kinase Phosphorylierung via S1P3 Rezeptor.