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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Kombinierte endoskopisch-transkutane Operation bei Speicheldrüsen-Erkrankungen: ein neues ergänzendes Therapieverfahren

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael Koch - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Johannes Zenk - HNO-Klinik, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Klinik, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod654

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod654.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Koch et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Trotz Fortschritte minimal invasiver Therapiekonzepte bei Speicheldrüsen-Erkrankungen ist in bestimmten Fällen, z.B. bei der therapie- resistenten Sialolithiasis eine Drüsenentfernung nicht zu vermeiden. In einem Teil dieser Fälle kann durch die Kombination von endoskopischem und transkutanem Vorgehen die Drüse erhalten werden.

Methoden: 7 Pat. wurden seit 2006 auf diese Weise therapiert (Gl. Parotis n=6, Gl. Submandibularis n=1). Die Therapie erfolgt unter endoskopischer Kontrolle und nach Darstel-lung der Drüsenkapsel über einen Hautschnitt. Neben der endoskopischen Erreichbarkeit der Pathologie ist vor allem die Qualität der Gangstrukturen im Bereich deren Eröffnung entschei-dent für den Erfolg. 2 Indikationen haben sich bisher herauskristal-lisiert: die therapieresistente Sialolithiasis (n=3) und die Sialolithiasis in Kombination mit Komplikationen (Fistel n=2, Sialocele n=1). Die Steine wurden endosko-pisch kontrolliert (1 Pat.), über eine Eröffnung des Seicheldrüsenganges (4 Pat.) oder einer Sialocele (1 Pat.) und/oder in Kombination mit Exzision bzw. Verschluss einer Fistel (2 Pat.) entfernt. In 3 Fällen wurde ein Stent eingelegt.

Ergebnisse: 6 der 7 Pat. konnten erfolgreich therapiert werden (85,7 %). In 1 Fall musste intraoperativ die Entscheidung zur Parotidektomie getroffen werden, da eine Rekonstruktion nicht möglich war (therapieresistente Sialolithiasis, schlechte Qualität der Gangstrukturen, Fremdkörper).

Schlussfolgerungen: Die kombinierte Opera-tionstechnik stellt eine weitere Alternative im drüsenerhaltenden Therapiekonzept dar. Indiziert ist sie derzeit insbesondere in therapieresis-tenten Fällen nach Ausschöpfung der übrigen Therapiemöglichkeiten. Die Drüsen-Resektionsrate kann dadurch weiter reduziert werden.