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Ambulante Ösophagusmanometrie in der Diagnostik des Upper airway resistance Syndroms
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Ein erhöhter Widerstand der oberen Atemwege kann bei Schnarchen ohne Vorliegen von Apnoen oder Hypopnoen zur Schlaffragmentierung durch respiratorische Arousals und damit zu erhöhter Tagesmüdigkeit führen. Eine pathophysiologisch erhöhte Atemanstrengung wird durch ösophagopharyngeale Druckmessungen quantifiziert. Die ambulante Diagnostik des Upper airway resistance Syndroms (UARS) mit dem Polygraphen Apneagraph® ist Gegenstand dieser Untersuchung.
Methodik: Screeninguntersuchung nach den Standards für ambulante Polygraphie bei 86 schnarchenden Patienten mit oder ohne anamnestisch bekannte Atempausen (Durchschnittsalter 49,3+/-12 Jahre, BMI 27,1 kg/m² +/-4,2). Somit wurden Sauerstoffsättigung, Pharynxdruck, Körperlage, Flow durch Nase und Mund sowie Schnarchereignisse erfasst. Zusätzlich wurde als Maß der Atemanstrengung der Ösophagusdruck mittels eines nasoösophagealen Katheters über 6 Stunden ermittelt.
Ergebnisse: Der mittlere Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) lag bei 17,24/h (+/-15,8) bei einer minimalen Sauerstoffsättigung von 83% (+/-6,2). Es ergab sich eine mittlere Ösophagusdruckamplitude (P0, peak to peak) von 23,1 cm H2O (+/-9).
22 von 87 Patienten hatten einen AHI<5 mit P0=16,5 cm H2O (+/-5,1) und damit kein OSAS. Bei einem Cutoff-Druck von 20 cm H2O besteht bei 31,8% der primären Schnarcher bzw 8,0% des untersuchten Kollektivs der Verdacht auf ein UARS.
Schlussfolgerung: Trotz negativen Screenings ergeben sich bei 8% der Probanden auffallend hohe mittlere Ösophagusdruckwerte, welche als pathologisch zu werten sind. Bei Vorliegen der entsprechenden Klinik besteht somit ein Verdacht auf UARS, der zu weiterer Diagnostik führen sollte.
Unterstützt durch: Neuwirth Medical Products