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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Intraossäres Hämangiom der Nasenwurzel

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christoph Brase - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Bernhard Schick - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Stephan Schwarz - Pathologisches Institut, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod560

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod560.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Brase et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Intraossäre Hämangiome treten bevorzugt im Bereich der Wirbelsäule und des Schädels auf, sind aber im Bereich des Nase sehr selten. Bisher wurden weniger als 30 intraossäre Hämangiome des Nasenknochens in der Literatur beschrieben.

Methoden: Eine 48-jährige Patientin stellte sich mit einer seit 20 Jahren bestehenden und seit 1,5 Jahren größenprogredienten Raumforderung über der Nasenwurzel vor. Die derbe Raumforderung war nicht nur äußerlich, sondern auch endonasal durch eine Verbreiterung des angrenzenden Nasenseptums zu erkennen. In der computer- und kernspintomographischen Untersuchung zeigte sich eine Raumforderung im Bereich des Os nasale und des angrenzenden Nasenseptums. Diese wurde als Gliom interpretiert ohne weitere Hinweise auf Pathologien der Schädelbasis.

Ergebnisse: Bei Ablehnung einer koronaren Schnittführung wurde der Zugang im Bereich der Glabella gewählt, um die Raumforderung zu resezieren. Intraoperativ zeigte sich ein Knochentumor, der in der histopathologischen Beurteilung als intraossäres Hämangiom gewertet wurde. Die Rekonstruktion des Knochendefektes erfolgte zunächst mit Knorpel des Cavum conchae der rechten Seite. Eine lokale Botulinumtoxin-Behandlung wurde ausgeführt, um die Narbenbildung günstig zu beeinflussen.

Schlussfolgerung: Intraossäre Hämangiome sind im Bereich der Nase differentialdiagnostisch bei knöchernen Raumforderungen zu beachten. Die lokale Applikation von Botulinumtoxin kann bei äußeren Schnittführungen den Nachteil einer Narbenbildung reduzieren.