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Radikalhöhlenobliteration – unsere Technik
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Ziel jeder Radikalhöhlenobliteration ist die Wiederherstellung eines weitestgehend normalen Gehörgangs- und Trommelfellniveaus. Hierdurch werden die wesentlichen Nachteile vieler Radikalhöhlen – rezidivierende Entzündungsschübe, Höhlencholesteatom, kalorische Empfindlichkeit (Tauchen! Schwimmen!) – beseitigt. Die Rekonturierung der Gehörgangshinterwand führt zudem zu einem verbesserten Schallfluss in Richtung auf das Trommelfell und damit zu einem Hörgewinn von 5–10 dB bei 2000 Hz, der sich im verbesserten Sprachverständnis subjektiv deutlich bemerkbar macht (Hartwein 1989). Die Radikalhöhle muss hierzu enthäutet, sauber ausgebohrt und geglättet, die Cortikalis weit zurückgenommen werden. Obliteration mit Knorpelchips aus Konchaknorpel und/oder Einlagerung von Algipore und Abdeckung durch einen von uns modifizierten, deutlich verlängerten Palvalappen. Dieser wird retroaurikulär von einem T-förmigen Zusatzschnitt aus in entsprechender Länge und Dicke gewonnen. Einlagerung über einen zusätzlichen Endauralschnitt, der die exakte Lappenpositionierung auch im Hinblick auf das wieder aufzubauende Trommelfell, die Abdeckung mit den zuvor entwickelten und erhaltenen gestielten Radíkalhöhlenhautlappen und/oder von retroaurikulär gewonnenen Spalthautläppchen, die Einbringung der abdeckenden Silikonstreifen und Gehörgangstamponade unter direkter Sicht erlaubt. Ist ein Palvalappen nicht mehr verfügbar, verwenden wir den von uns angegebenen, an der Otobasis gestielten Konchaknorpel-Kipplappen, der um 180° geschwenkt in die Höhle eingebracht wird. Selbstverständlich kann das oben angegebene Verfahren auch beim primären Anlegen einer Radikalhöhle zur Anwendung kommen. Darstellung unserer Technik und der klinischen Ergebnisse.