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Das Chondrom – ein seltener Schädelbasistumor und dessen Differentialdiagnose
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Text
Zielsetzung: Raumforderungen der Schädel- und otobasis sind selten, können aber durchaus verschiedenem Ursprungs sein. Diese lassen sich in maligne und benigne Tumoren unterteilen.
Wir möchten über den seltenen Fall einer otobasalen Raumforderung, einem Chondrom berichten, der sich sehr schwer vom einem Cholesteatom u.a. Tumoren unterscheiden lässt.
Material und Methoden: Anhand einer Kasuistik zeigen wir die schwierige Differentialdiagnostik.
Wir berichten von einem 39-jährigen Patienten mit einer peripheren Fazialisparese, der uns mit Verdacht auf Cholesteatom zugewiesen wurde. Diffentialdiagnostisch unterscheidet er sich schwer von einer malignen Raumforderung sowie von einem Cholesteatom.
Ergebnisse: Im CT zeigt sich ein Prozess mit Zerstörung der Otobasis. Im MRT zeigte sich der Prozess entsprechend einem Chondrom. In der T1-Wichtung ist er inhomogen und imponiert hyperintens in T2-gewichteten Sequenzen. Zum Cholesteatom ist der Unterschied lediglich im Auftreten des Anhancement. Die Tumorexstirpation erfolgte unter Fazialiserhalt, die histologische Aufarbeitung ergab ein Chondrom.
Zusammenfassung: Im Bereich des Felsenbeins und seiner Umgebung befinden sich unterschiedliche Gewebstypen, von den neoplastischen Prozesse ausgehen können. Die klinischen Manifestationen dieser Neoplasie sind unspezifisch. Das otobasale Chondrom ist eine Rarität. Es sollte u.a. als mögliche Differentialdiagnose zum Cholesteatom berücksichtigt werden.
Der dargestellte Fall unterstreichet die Bedeutung der präoperativen Diagnostik, insbesondere die radiologischen Klassifikationen nach Brackmann.