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Lasermikrochirurgie ist die therapeutische Methode der Wahl bei Frühstadien-Stimmlippenkarzinomen – 20-jährige Erfahrungen
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Mit der Einführung des CO2 Lasers (Jakó, Strong und Mitarb.) ist das Arsenal der Behandlungsmöglichkeiten von Frühstadien des Stimmlippenkarzinoms erweitert worden. Die Autoren können über ihre 20-jährigen Erfahrungen berichten.
Von 1987 bis 2007– während einer 20-jährigen Periode – wurden insgesamt mehr als 300 Chordektomien in kurativer Absicht laryngomikroskopisch mit dem CO2-Laser durchgeführt. Von diesen Patienten haben 232 (1987–2004) bereits mehr als drei Jahre Kontroll-Zeit.
Von diesen 232 Patienten erwiesen sich als Tis: 15, T1a: 152, T1b: 44, T2: 21 Stimmbandkarzinom, dies betrug 89% aller glottischen Karzinom-Fälle.
Mit der einmaligen Laser-Chordectomie erzielten die Autoren 87%-ige Tumorfreiheit. Die laserspezifische mehr als 3-jährige Überlebensrate bei 232 Pat. betrug 93%. „Lokalrezidive“ wurden bei 30/232 Pat. (13%) festgestellt.
Neun inkomplette Laserexcisionen und insgesamt 21 „Lokalrezidive” konnten 12 mit nochmaliger Laserresektion (+6% Überlebensrate), 5 mit Kehlkopfteilresektion und 5 mit Radiotherapie behandelt werden (+3,5% Überlebensrate). Letzten Endes musste bei 8 Pat. (3,5%) der Kehlkopf entfernt werden.
Bei insgesamt 93% der Patienten mit Stimmbandkarzinom hat sich die CO2-Laser-Therapie als erfolgreiche therapeutische Maßnahme erwiesen, wo die Stimme zunächst schlechter war, sich aber während der Heilung wesentlich besserte. Die gesamte Kehlkopfeinhaltung war erfolgreich in 96,5%. Die Autoren sind der Meinung, dass die Laserchordektomie das primäre Mittel der Wahl sein sollte. Die Laser-Behandlung ist nach Bedarf wiederholbar, und ihre Anwendung schließt die Möglichkeit einer eventuell notwendigen Strahlenbehandlung oder Kehlkopfteilresektion nicht aus.