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Surveillance nach Parotidektomie – ParoKISS
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Hintergrund: Seit bereits über 20 Jahren ist bekannt, dass die fortlaufende,systematische Erfassung, Analyse und Interpretation relevanter Daten zu nosokomialen Infektionen sowie deren Feedback an das ärztliche und pflegerische Personal die Häufigkeit nosokomialer Infektionen reduzieren kann. Diese Form der internen Qualitätssicherung wird als Surveillance bezeichnet. Die Aussagekraft und Wirksamkeit kann erhöht werden, wenn die eigenen Daten zu Infektionshäufigkeiten mit denen anderer verglichen werden. Um nicht falsche Schlüsse zu ziehen, ist ein Vergleich jedoch nur möglich, wenn identische und standardisierte Methoden bei der Erfassung der Daten einschließlich fester Definitionen für die Diagnostik verwendet werden.
Material und Methode: Um eine möglichst lückenlose Dokumentation zu gewährleisten, haben wir einen Wundinfektion Qualitätssicherungsmodul im Krankenhaussystem ISH-Med integriert. Beim Verschlüsseln von jeder Parotidektomie erscheint automatisch ein neues Fenster, das Erfassungsmodul. Die Erfassung der tatsächlichen Wundinfektion erfolgt beim Verbandswechsel auf den Stationen,und später in der Ambulanz.
Ergebnisse: In den Zeitraum von 05/2006 bis 10/2007 haben wir insgesamt 115 Parotidektomien durchgeführt. Die Erfassungsquote der elektronischen Dokumentation lag bei 93%. Postoperative Wundinfektionen wurden in 5 Fällen (4%) beobachtet.
Schlussfolgerungen: Wir haben ein System zur Erfassung von nosokomialen Infektionen nach Parotidektomien in unserer Klinik implementiert. Die ersten Ergebnisse zeigen, das eine kosequente Datenpflege und Nachverfolgung hierzu von großer Bedeutung sind. Um die oben genannten Qualitätskriterien zu erfüllen, haben wir eine Task-Force etabliert.