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Lean Healthcare – ein umfassender Ansatz zur Stärkung der Wettbewerbsposition von Kliniken
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Der Wettbewerbsdruck (intern zwischen den Kliniken eines Krankenhauses und extern zwischen den Krankenhäusern) im deutschen Gesundheitsmarkt steigt und damit die Notwendigkeit, strategisch zu planen und zu handeln. Dabei stehen insbesondere Kliniken der Maximalversorgung vor dem ökonomischen Minimax-Paradoxon, bei zu steigernder Effizienz (Kostenkontrolle oder -senkung), gleichzeitig die Effektivität (Qualität) erhöhen zu müssen. Mithilfe des Ansatzes des Toyota Produktions-Systems (TPS) lassen sich Effizienz- und Effektivitätsreserven in klinischen wie auch administrativen Kernprozessen identifizieren, die in interaktiven Workshops unter aktiver Mitwirkung aller Prozessbeteiligten quantifiziert, adressiert und unmittelbar umgesetzt bzw. realisiert werden. Dabei werden nicht-wertschöpfende Aktivitäten (z.B. mehr als 50% Arbeitszeit der Klinikärzte, die in keinem Zusammenhang mit der Wertschöpfung am Patienten stehen) minimiert. Um die Nachhaltigkeit der Effizienz- und Effektivitätssteigerungserfolge zu sichern, bedarf es erstens einer fest implementierten Kaizen-Kultur und zweitens der Verankerung und Unterfütterung der neu gestalteten Prozesse in innovativen Versorgungsprodukten, die dann mit Kostenträgern vertraglich abgesichert werden sollten. So entsteht letztlich ein neues Geschäfts- und Organisationsmodell, das die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der HNO-Klinik nachhaltig stärkt.