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Universell einsetzbares Screening für Karzinome des obere Aerodigestivtraktes
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Für Karzinome des oberen Aerodigestivtraktes ist bisher kein Screening akzeptiert, wie es z.B. für gynäkologische Tumore etabliert ist. Die quantitative semiautomatische Objektträger-basierte Zytometrie bietet eine objektive Entscheidungsgrundlage.
Methoden: 115 Abstriche von verdächtigen und gesunden Schleimhautarealen des oberen Aerodigestivtraktes wurden auf Objektträger präpariert, die zelluläre DNA mit Propidiumiodid stöchiometrisch angefärbt und die Cytokeratin-Expression über Antikörper detektiert. Die Analyse der Fluoreszenz erfolgte im Laser Scanning Cytometer (LSC). Der DNA-Index (DI) der epithelialen Zellen wurde an jenem normaler Leukozyten normiert. Zellen mit 0,95<DI<2,05 sowie 1,9<DI<2,1 wurden als euploid definiert, Zellen außerhalb davon als aneuploid und somit maligne. Zusätzlich zur LSC-Analyse wurden die Päparate nach HE-Färbung konventionell zytologisch bewertet.
Ergebnisse: Schon diese zwei-parametrische Analyse erhöhte die Sensitivität und Spezifität der Krebserkennung auf 86% und 95% (statt 62% und 90% für Zytologie). Der positive prädiktive Wert lag bei 97% (statt 90%). Außerdem wurden nur 10 statt 23 Proben als nicht-beurteilbar klassifiziert.
Schlussfolgerungen: Die objektive Analyse von Gewebsabstrichen verbessert die minimal-invasive Krebsdiagnostik und eignet sich als Screeningverfahren.