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DNA-protektive Wirkung von Vitamin C in humanen Schleimhautzellkulturen
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Hintergrund: Epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, daß eine Antioxidantien-reiche Ernährung das Risiko an bestimmten Krebsarten zu erkranken senkt. Das in der Nahrung mit am meisten vertretene Antioxidans Vitamin C wurde in unserer Untersuchung auf seine protektive Wirkung hinsichtlich oxidativ induzierter DNA-Schäden in humanen Schleimhautzellkulturen untersucht.
Material und Methoden: Aus nasaler Schleimhaut, die im Rahmen operativer Eingriffe von 20 Patienten entnommen wurde, wurden Miniorgankulturen (MOK) hergestellt. Diese wurden an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Vitamin C (10 µM und 100 µM) für 30 Minuten inkubiert. Am dritten Tag folgte die oxidative Schädigung der DNA mit 200 µM Wasserstoffperoxid ebenfalls für 30 Minuten. Die resultierende DNA-Fragmentierung wurde mittels Formamidopyrimidin-Glycosylase Comet Assay, einer hoch sensitiven Methode zur Detektion oxidativer DNA-Schäden, evaluiert.
Ergebnisse: Durch Präinkubation der MOK mit Vitamin C konnte die durch Wasserstoffperoxid verursachte DNA-Fragmentierung dosisunabhängig um mehr als die Hälfte reduziert werden.
Schlussfolgerung: Hatte in vorherigen Versuchen die Präinkubation von humanen Lymphozyten Vitamin C zu widersprüchlichen Ergebnissen geführt, zeigen die Ergebnisse der Schleimhautzell-kulturen den protektiven Effekt des Vitamin C deutlich. Die Ergebnisse tragen zum weiteren Verständnis der epidemiologisch bewiesenen chemopräventiven Eigenschaften des Vitamin C bei und unterstreichen die Bedeutung derartiger Untersuchungen an humanem Zielgewebe.