Artikel
Evaluation der audiologischen Ergebnisse bei Meningitis-ertaubten und Cochlea-implantierten Kindern
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die Cochlea implantierten Patienten mit Obliteration der Cochlea erreichen deutlich schlechtere Ergebnisse als „normal“ implantierte Patienten. Es ist anzunehmen, dass eine frühe Cochlea-Implantation bei meningitisertaubten Patienten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer kompletten Insertion der Elektrode zu besseren audiologischen Ergebnissen führen sollte. Das Ziel der Studie war die Hörleistung der meningitisertaubten Cochlea-implantierten Kinder in Abhängigkeit von der Ertaubungsdauer zu evaluieren.
Methoden: Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurden 60 meningitisertaubte Kinder (Gruppe A) und eine demographisch ähnliche Gruppe nicht meningitisertaubten Kinder (Gruppe B) evaluiert. In Abhängigkeit von der Dauer der Ertaubung wurden die Patienten in zwei Gruppen unterteilt – Gruppe 1 mit weniger als 6 Monaten Ertaubungsdauer und Gruppe 2 von mehr als 6 Monaten Ertaubungsdauer. Die Ergebnisse von MAIS, MUSS, Open-Set Sprachtests wurden 0, 3, 6, 12, 13, 24 und 36 Monate nach der Cochlea-Implantation ausgewertet.
Ergebnisse: Unsere Ergebnisse haben gezeigt, dass bei Kindern, die innerhalb von 6 Monaten implantiert wurden, ein besseres Sprachverstehen vorliegt. Während des Untersuchungszeitraums von 36 Monaten konnte die Gruppe 2 die Gruppe 1 einholen, jedoch blieben die Ergebnisse von den Sprachtests signifikant besser bei der Gruppe 1. Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen Gruppe A und B beobachtet.
Schlussfolgerung: Wir sehen eine klare Indikation für die sofortige Cochlea-Implantation im Falle einer Meningitis bedingten hochgradigen Schwerhörigkeit. Eine bilaterale Implantation sollte in dieser Gruppe das Ziel sein, um ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen bevor die Ossifikation der Cochlea eintritt.