gms | German Medical Science

78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Evaluation der audiologischen Ergebnisse bei Meningitis-ertaubten und Cochlea-implantierten Kindern

Meeting Abstract

  • corresponding author Martin Durisin - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Christoph Arnoldner - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Timo Stöver - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Anke Lesinski-Schiedat - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod068

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod068.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Durisin et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die Cochlea implantierten Patienten mit Obliteration der Cochlea erreichen deutlich schlechtere Ergebnisse als „normal“ implantierte Patienten. Es ist anzunehmen, dass eine frühe Cochlea-Implantation bei meningitisertaubten Patienten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer kompletten Insertion der Elektrode zu besseren audiologischen Ergebnissen führen sollte. Das Ziel der Studie war die Hörleistung der meningitisertaubten Cochlea-implantierten Kinder in Abhängigkeit von der Ertaubungsdauer zu evaluieren.

Methoden: Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurden 60 meningitisertaubte Kinder (Gruppe A) und eine demographisch ähnliche Gruppe nicht meningitisertaubten Kinder (Gruppe B) evaluiert. In Abhängigkeit von der Dauer der Ertaubung wurden die Patienten in zwei Gruppen unterteilt – Gruppe 1 mit weniger als 6 Monaten Ertaubungsdauer und Gruppe 2 von mehr als 6 Monaten Ertaubungsdauer. Die Ergebnisse von MAIS, MUSS, Open-Set Sprachtests wurden 0, 3, 6, 12, 13, 24 und 36 Monate nach der Cochlea-Implantation ausgewertet.

Ergebnisse: Unsere Ergebnisse haben gezeigt, dass bei Kindern, die innerhalb von 6 Monaten implantiert wurden, ein besseres Sprachverstehen vorliegt. Während des Untersuchungszeitraums von 36 Monaten konnte die Gruppe 2 die Gruppe 1 einholen, jedoch blieben die Ergebnisse von den Sprachtests signifikant besser bei der Gruppe 1. Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen Gruppe A und B beobachtet.

Schlussfolgerung: Wir sehen eine klare Indikation für die sofortige Cochlea-Implantation im Falle einer Meningitis bedingten hochgradigen Schwerhörigkeit. Eine bilaterale Implantation sollte in dieser Gruppe das Ziel sein, um ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen bevor die Ossifikation der Cochlea eintritt.