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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Ergebnisse einer follow-up Untersuchung bei chronischen Tinnituspatienten im Rahmen der integrierten Versorgung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Manfred Pilgramm - Tinnituszentrum Detmold, Detmold
  • Helmut Lebisch - Tinnituszentrum Detmold, Detmold
  • Stefan Doeding - BKK-Verband Ostwestfalen-Lippe, Gütersloh

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod683

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod683.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Pilgramm et al.
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Gliederung

Text

Seit Februar 2005 führt das Tinnituszentrum Detmold in Kooperation mit mehreren weiteren Leistungsanbietern im Rahmen der integrierten Versorgung "chronischer Tinnitus" Wochenend-Intensivseminare mit dem Ziel der Leidensdruckminderung durch. Dabei handelt es sich um einen 14-stündigen Kurs mit Differentialdiagnostik sowie Einzel- und Gruppentherapien (Gruppenstärke 6-7Pat). Diese Maßnahme erwirkt eine durchschnittliche Abnahme in der Werteskala des TF (Goebel und Hiller) um 37,8% (39,1P-24,3P)

Seit August 2005 werden alle Patienten sechs Monate nach durchgeführter Maßnahme mittels verschiedener Frageninventare nachuntersucht.

Bei 24 Patienten (Antwortquote 90%) konnten folgende Ergebnisse erbracht werden:

  • weiterer Abfall in der Werteskala des TF auf 16,4P (insgesamt58%)
  • durchwegs positive Veränderung der Lebensqualität
  • Reduktion der tinnitusbezogenen Arztbesuche von 4,2 auf 0,3 pro Halbjahr
  • vollständiges Einstellen von oralen Tinnitusmedikationen
  • Abschluss der Geräteversorgung in allen empfohlenen Fällen (25%)
  • keinerlei Arbeitsausfall nach durchgeführtem Seminar
  • konsequente Fortführung der empfohlenen Maßnahmen
  • (z.B. Hyperakusistraining, Entspannungsmethoden)

Die katamnestischen Ergebnisse zeigen, dass der eingeschlagene Weg der integrierten Versorgung für den Betroffenen trotz nachweisbarer Einsparungen zur anhaltenden Leidensdruckminderung führt.