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ErbB-2 Überexpression als Prognosefaktor für die Halslymphknotenmetastasierung bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Das Erb-2-Onkoprotein als transmembranöse Tyrosinkinase mit 185 kDa gehört zu der EGF-Rezeptor-Familie. Diese Familie umfasst vier homologe Rezeptoren: ErbB-1, ErbB-2 (HER2/neu), ErbB-3 und ErbB-4. Das ErbB2-Onkogen ist auf dem kurzen Arm Chromosomen 17 lokalisiert. Die Überexpression des ErbB-2-Onkoproteins ist bei verschiedenen epithelialen Tumoren, wie bei Untergruppen der Mammakarzinome, Lungenadenokarzinome, bei kolorektalen Adenokarzinomen und bei vom Übergangsepithel ausgehenden Blasenkarzinomen bekannt und wird als Prognosefaktor für das Invasions- und Metastasierungsverhalten dieser Tumoren diskutiert.
Methoden: Untersucht wurden Gewebeproben von 150 Patienten mit Oropharynxkarzinomen (T2-T4), davon jeweils 75 mit (N+) und 75 ohne (N0) Halslymphknotenmetastasierung. Es erfolgte die Markierung einer intrazellulären Domäne des ErbB-2-Onkoproteins mit dem polyklonalen antihumanen ErbB-2-Onkoprotein-Antikörper an formalinfixierten paraffineingebetteten Schnitten.
Ergebnisse: Von den 75 Patienten mit N+-Hals zeigten 31% eine HER2/neu Überexpression, während man bei den Patienten mit N0-Hals eine Überexpression nur in 7,5% der Fälle beobachten konnte.
Schlussfolgerungen: Die Überexpression des ErbB-2-Onkoproteins bei Patienten mit positivem Halslymphknoten-Status bei Oropharynkazinomen kann, wie auch bei anderen Tumorlokalisationen beschrieben, als ein Hinweis auf eine erhöhte Metastasierungstendenz der Tumoren bewertet werden.