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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Neoplasien der Ceruminaldrüsen – eine diagnostische Herausforderung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sebastian Weikert - HNO-Klinik Charite Campus Mitte, Berlin
  • K. Kölble - Inst. für Pathologie, Charite Campus Mitte, Berlin
  • A. Rotter - HNO-Klinik Charite Campus Mitte, Berlin
  • M. Hölzl - HNO-Klinik Charite Campus Mitte, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod309

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod309.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Weikert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ceruminaldrüsen sind modifizierte Schweißdrüsen der äußeren Gehörgangshaut. Neoplasien der Ceruminaldrüsen sind sehr seltene Tumore, bis heute sind weniger als 150 Fälle in der Literatur beschrieben.

Methoden: Von 1981 bis 2004 behandelten wir 14 Patienten mit unterschiedlichen Ceruminaldrüsentumoren. In einer retrospektiven Studie untersuchten wir 11 Patienten (m=4, w=8), 4 ceruminöse Adenome, 3 ekkrine Zylindrome, 2 adenoidzystische Karzinome und jeweils ein Mukoepidermoidkarzinom sowie pleomorphes Adenom hinsichtlich Anamnese, Befund, Therapie und Rezidivrate.

Ergebnisse: In keinem der 11 Fälle entsprach die klinische Diagnose dem histologischen Ergebnis. Es existieren keine spezifischen klinischen und radiologischen Diagnosekriterien.

Diskussion: Anhand der aufgezeigten Fälle diskutieren wir die Schwierigkeit sowohl der klinischen als auch der histologischen Klassifikation. Anhand der aktuellen Literatur gehen wir ausführlich auf das Behandlungsregime der benignen und malignen Neoplasien ein.

Conclusio: Eine allgemeingültige Stadieneinteilung (sowohl der benignen aber auch der malignen) Neoplasien der Ceruminaldrüsen existiert bis dato nicht. Für die korrekte histologische Diagnostik ist ein erfahrener Pathologe sowie eine Immunhistologie unabdingbar. Aber auch der Kliniker muss für eine korrekte Diagnosestellung an die Ceruminaldrüsentumoren als seltene Differentialdiagnose der Raumforderungen des äüßeren Gehörgangs verstärkt denken.