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Vergleichende radiologische Untersuchungen von Felsenbein-präparaten mittels hochauflösender Computertomographie und digitaler Volumentomographie
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Auch die moderne, hochauflösende Computertomographie (HRCT) zeigt im Hinblick auf die Darstellung pathologischer Veränderungen kleinster Strukturen noch immer Limitierungen. Demgegenüber lassen sich mittels digitaler Volumentomographie (DVT) auch kleinste ossäre Veränderungen visualisieren. An Hand radiologischer Untersuchungen von Felsenbeinpräparaten wurden diese beiden Verfahren gegenübergestellt.
Verwendet wurden 38 formalinfixierte Felsenbeine, die mittels DVT (Accu-I-tomo, Morita, Japan) und HRCT (Hi-speed, General Electrics, USA) radiologisch untersucht wurden. Im DVT wurde durch eine 360° Rotation der Röntgenquelle ein Zylinder von 6x6cm Durchmesser als dreidimensionales Volumen erfasst. Der Winkel der axialen, coronaren und sagitalen Schichten ließ sich frei ändern, um einzelne Strukturen mit 0,125mm Schichtdicke gezielt darzustellen. Im HRCT wurde die axiale Schichtneigung parallel zur orbitomeatalen Linie gewählt, die coronare Schichtung erfolgte orthogonal dazu (Schichtdicke: 1mm).
Beide Verfahren stellten die Laterobasis radiologisch dar. Auch ließen sich z.B. fehlende Ossikel nach Entfernung jeweils diagnostizieren. Jedoch ließen sich mittels DVT kleinste pathologische Veränderungen wie eine Kettenarrosion oder Bogengangslasion sowie einzelne anatomische Strukturen wie Chorda tympani oder Ductus endolymphaticus gezielt visualisieren, auch wenn sich diese im HRCT nicht eindeutig darstellen ließen.
Die digitale Volumentomographie erweitert die diagnostischen Möglichkeiten von knöchernen Veränderungen der Laterobasis. Im Vergleich zur HRCT bietet die DVT bei geringerer Strahlenbelastung eine höhere Auflösung, die dazu beiträgt, Veränderungen an knöchernen Strukturen, wie z.B. der Gehörknöchelchenkette präzise zu diagnostizieren.