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Vergleichende Untersuchungen zu Lebensgewohnheiten und Lebensumfeld bei Patienten mit Polyposis Nasi, Duftstoffallergien und "Multiple Chemical Sensitivity" (MCS)-Syndrom
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Allergische bzw. Unverträglichkeits-Reaktionen sind als mögliche Ursachen der chronischen Rhinosinusitis mit Polyposis nasi weiterhin Gegenstand der Diskussion. Ziel dieser Untersuchung ist der Vergleich von Patienten mit Polyposis nasi, Duftstoffallergien und Patienten mit „Multiple Chemical Sensitivity“ (MCS-) Syndrom in Bezug auf Verhaltens- bzw. Vermeidungsmuster in Lebensgewohnheiten und Lebensumfeld.
Methoden: Zwischen Juli 2003 und November 2005 wurden insgesamt 122 Patienten (75 männlich / 45 weiblich) mit chronischer Rhinosinusitis und Polyposis nasi, 44 Patienten mit Duftstoffallergien (19m/25w) und 59 Patienten mit eigenanamnestisch berichtetem „Multiple Chemical Sensitivity“ (MCS-) Syndrom (14m/45w) mittels eines standardisierten Fragebogens zu insgesamt 9 Lebensbereichen befragt.
Ergebnisse: Während sich aus dem Patientengut mit Polyposis nasi kein einheitliches Kontakt- bzw. Verhaltensmuster erkennen ließ, zeigten die Patienten mit Duftstoffallergie eine deutliches Vermeidungsverhalten, welches sich allerdings auf Duftstoff-Zusätze im Lebensumfeld weitgehend beschränkt. Bei MCS-Patienten besteht zusätzlich die Tendenz zur Generalisierung des Vermeidungsverhaltens auf alle Lebensbereiche über die Duftstopffexposition hinaus.
Diskussion: Im Gegensatz zu MCS-Patienten bzw. Duftstoffallergikern sind Umweltfaktoren und Lebensgewohnheiten in Bezug auf Patienten mit Polyposis nasi zu heterogen, um Aussagen über die Genese bzw. das Rezidivverhalten zu erlauben.
Das Projekt wurde im Rahmen des "START"-Forschungsförderungsprogramms der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen unter der Nummer 691021 finanziert..