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Vorstellung und Diskussion eines europäischen Curriculums zu Evidenzbasierter Medizin
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Veröffentlicht: | 15. März 2007 |
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Text
Hintergrund
Obwohl systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen gut geeignet sind, klinische Entscheidungen zu unterstützen, erweist sich die Einbindung von EbM in den klinischen Alltag in der Praxis schwieriger als von den Protagonisten der EbM oft dargestellt. Häufig fällt es Praktiker schwer, die Studien richtig zu lesen und zu interpretieren und es fehlt die Übung, die entsprechenden Ergebnisse in die Entscheidungsfindung einzubinden. Eine gezielte Ausbildung in EbM vor Ort , die diesen Bedarf adressiert, könnte die Lücke füllen. Deshalb wird die Entwicklung eines entsprechenden Curriculums von der EU gefördert.
Methoden
Mit Hilfe eines Fragebogens wurde in den beteiligten Ländern (Deutschland, Großbritannien, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien, Ungarn) der Status Quo zur Unterrichtung in Evidenzbasierter Medizin erhoben sowie länderspezifische Schulungsbedarfe identifiziert. Auf dieser Basis wurde ein Kerncurriculum zum Thema „Systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen“ entworfen. Um die klinische Anwendung zu erleichtern, wurde die Unterrichtseinheit für eine internetbasierte Lernplattform entwickelt. Nach Anpassung des Unterrichtsmoduls erfolgte ein Probelauf mit nachfolgender Evaluation.
Ergebnisse
Zum Zeitpunkt des Kongresses liegen die Ergebnisse der Umfrage, das komplette Unterrichtsmodul zu Systematischen Übersichtsarbeiten und Metaanalysen, sowie erste Ergebnisse der Pilotphase und deren Evaluation vor.
Schlussfolgerung/Implikation
Ziele des Workshops sind die Vorstellung des Projektes und seiner Ziele, die Präsentation der vorhandenen Ergebnisse und Arbeitsmaterialien sowie die Weiterentwicklung des Curriculums und der zu Grunde liegenden Konzepte in der Diskussion mit den Teilnehmern.
Durch diese zielorientierte Diskussion mit den Teilnehmern des Workshops ist es einerseits möglich die Bedürfnisse der Anwender zu erfahren und andererseits von der Expertise der EbM-Lehrenden, beispielsweise in der „Arbeitsgruppe Edukation“ des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin, zu profitieren. Auf diesem Weg kann die Weiterentwicklung des Curriculums vorangetrieben werden.